POL-WL: Fachveranstaltung "Was tun? - Umgang mit sexuellen Übergriffen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kindertagesstätten"
Winsen/L. (ots)
Am 13.09.2010 wurde in Winsen (Luhe) die Fachveranstaltung "Was tun? - Umgang mit sexuellen Übergriffen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kindertagesstätten" durchgeführt. Veranstalter war der Berufsgruppenarbeitskreis gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Landkreis Harburg in Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Harburg-Land e.V. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kindertagesstätten und alle Kinder- und Jugendtherapeutinnen und -therapeuten des Landkreis Harburg sowie interessierte Fachleute waren eingeladen worden und fast 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr, sich weiter zu dieser Thematik zu informieren.
Zu Beginn der Veranstaltung stellte die Referentin Fr. Carmen KERGER-LADLEIF, Dunkelziffer e.V., in ihrem abwechslungsreichen Vortrag Täterstrategien dar, gab Handlungsempfehlungen, zeigte mögliche Lösungsansätze auf und betonte die Wichtigkeit, in den Einrichtungen frühzeitig Präventionsstrukturen und Risiko minimierende Konzepte zu entwickeln. Sie appellierte an die Zuhörerinnen und Zuhörer, sich für eine Kultur des Hinsehens einzusetzen, sich dabei aber nicht von unbegründetem und überzogenem Misstrauen leiten zu lassen.
Im Anschluss an den Vortrag wurden einzelne Problemstellungen wie Strategien der Täterinnen und Täter, Fallverläufe, Umgang mit den Kindern und den Eltern, Lernen aus der Krise und Prävention durch achtsame Haltung von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedenen Workshops erarbeitet.
Abschließend wurde mit Fachleuten aus den unterschiedlichen Arbeitsfeldern (Polizei, Erziehungsberatung, Kinder- und Jugendtherapeutin, Dunkelziffer e.V., Deutscher Kinderschutzbund, Opferanwältin, Opferhilfe und Jugendamt) ein Podiumsgespräch geführt, bei dem die Inhalte der Workshops vorgestellt und Fragen, u.a. zum Umgang mit Verdachtsfällen und der Dunkelfeldproblematik in diesem Deliktsfeld, beantwortet wurden.
Im Ergebnis bleibt festzustellen, dass diese Veranstaltung auf ein großes Interesse bei den Einrichtungen und Fachleuten gestoßen ist und sowohl der Vortrag von Fr. KERGER-LADLEIF als auch die Workshops für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer äußerst informativ waren, Problemstellungen verdeutlicht und zahlreiche neue Präventionsansätze geboten haben.
Für Fragen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an die Koordinationsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes Kreisverband Harburg-Land e.V., Fr. Sandra Hagemann, Tel. 04171/668 590 oder eMail winsen@kinderschutzbund-harburg-land.de.
Im Auftrag des Berufgruppenarbeitskreises gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Landkreis Harburg
Carsten Bünger
Beauftragter für Jugendsachen Polizeiinspektion Harburg
Rückfragen bitte an:
KHK Carsten Bünger
Tel. 04181/285-2150
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