POL-WL: DO THE RIGHT THING - Großer Bahnhof für junge Vorbilder
Winsen (Luhe) (ots)
Großer Bahnhof am Winsener Bahnhof: Unter dem Applaus stolzer Angehöriger und einiger Ehrengäste konnten heute drei junge Menschen als Vorbilder für Gleichaltrige geehrt werden. Nachdem die Schülerinnen und Schüler eigens mit einer Limousine von ihren Schulen abgeholt worden waren, traten sie am Mittag über den roten Teppich in das Restaurant Lim's am Winsener Bahnhof.
Der Bürgermeister der Stadt Winsen (Luhe), André Wiese und der Leiter der Polizeiinspektion Harburg, Polizeidirektor Uwe Lehne, überreichten jungen Vorbildern Urkunden und kleine Präsente, um deren Tun zu würdigen. Dabei machten sie deutlich, dass gerade das vorbildliche Handeln im Stillen zu wenig Beachtung findet. Mit der Veranstaltung heute sollen die drei Schülerinnen und Schüler zu Vorbildern für Gleichaltrige werden.
Durch eine Jury wurden folgende Schülerinnen und Schüler ausgewählt:
Phuong Mai Bui, 15 Jahre, Schülerin am Luhegymnasium, hat als Klassensprecherin sehr engagiert an der Bewältigung eines Mobbingfalles mitgewirkt und so nachhaltig das Miteinander in ihrer Klasse sowie den Respekt voreinander gestärkt.
Bengt Jensen, 16 Jahre, Schüler an der Realschule Roydorf, ist bereits seit über zwei Jahren Übungsleiterhelfer in einem Schwimmverein, engagiert sich als Konfliktlotse in der Schule und hat die Patenschaft für eine jüngere Schulklasse übernommen.
Evindar Temel, 15 Jahre, Schülerin an der Hanseschule, zeigt starkes Engagement im Umfeld des Projektes "Soziale Stadt", ist Betreuerin eines Tanzprojektes im Kindergarten an der Rote-Kreuz-Straße, betreut Kinder von Müttern, die Sprachförderprojekte besuchen.
Der Arbeitskreis Prävention, die Stadtjugendpflege und die Polizei Winsen haben es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen mit Vorbildcharakter in den Fokus zu rücken. Statt zu tadeln, wird sozial wünschenswertes Verhalten verstärkt. In unserer medienorientierten Gesellschaft soll anerkannt werden, dass auch "gute Kinder" von Interesse sind. Allzu oft stehen die Täterschicksale im Vordergrund und schüren ein negatives Bild der "Jugend von heute". Darüber hinaus verstärkt das Projekt die Beziehung zwischen jungen Menschen und öffentlichen Einrichtungen. In regelmäßigen Abständen werden Kinder und Jugendliche, die positiv aufgefallen sind, öffentlich ausgezeichnet und mit einem Dankeschön bedacht. Unter anderem gab es Nominierungen für Pausenengel in der Schule, Hilfe im Tierheim, Familienpflege oder Einsatz als Streitschlichter und Schulsanitäter.
Vorschläge können über die Internetseite www.dtrt-winsen.de, die Polizeiwachen in Winsen und das Büro der Stadtjugendpflege eingereicht werden. Eine Jury aus Vertretern verschiedener öffentlicher Einrichtungen, Vereine und Verbände wertet die Vorschläge aus und ehrt drei Teilnehmer.
Initiatoren von DO THE RIGHT THING sind Stadtjugendpfleger Ralf Macke und Polizeikommissar Jan Krüger, der die Idee aus Amerika mitgebracht hat. "Jeder erhält lieber ein Lob und Anerkennung für Geleistetes, als Tadel für Dinge, die nicht ganz so gut gelaufen sind. Leider fällt vielen Menschen ein ehrliches Dankeschön schwerer als Kritik", so Jan Krüger. Der Polizeikommissar hatte DO THE RIGHT THING bereits 1999 in Florida kennen gelernt und war fasziniert von dem positiven Einfluss, den das Projekt mit sich brachte. Dort war es etwas Besonderes und Erstrebenswertes, "das Richtige getan zu haben".
Seinen Ursprung hat das Projekt im Miami Police Department in Florida, USA. Ein 13-Jähriger Junge hatte seinerzeit eine geladene Schusswaffe auf dem Schulhof gefunden und sie entgegen dem Druck seiner Freunde bei der Polizei abgegeben. Der spontane Beifall der Polizisten berührte den Junge so sehr, dass der damalige Polizeichef Donald Warshaw es zu einer festen Einrichtung machte, junge Menschen für ihr Handeln öffentlich zu ehren. Inzwischen ist aus dem Projekt eine gemeinnützige Einrichtung geworden, die über 50 Chapter in den verschiedenen Budesstaaten Amerikas sowie das Greenwich Education Business Partnership/Metropolitan Police Department (London, England) unterstützt. Dort hat sich diese Form der Primärprävention bereits in 50 Städten und Gemeinden etabliert.
In Europa nimmt Winsen neben Greenwich in England eine Vorreiterfunktion ein. Mittlerweile sind auch die Stadt Buchholz in der Nordheide und die Gemeinde Neu Wulmstorf Partner der Polizeiinspektion Harburg bei der Durchführung dieses Projektes.
Ein Foto ist in der digitalen Pressemappe der PI Harburg zum Download eingestellt. BU: Große Freude bei Organisatoren, Laudatoren und Nominierten: Jan Krüger (v.l.), Bengt Jensen mit Laudatorin Dagmar Luhmann, Polizeidirektor Uwe Lehne, Phuong Mai Bui mit Laudator Jörn Lorenz, Laudator Sven Dunker mit Evindar Temel, Bürgermeister André Wiese und Ralf Macke.
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