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Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen

POL-LG: ++ Schockanrufe in Stadt und Landkreis Lüneburg - Hinweise auch in Bezug auf Traueranzeigen ++

Lüneburg (ots)

Auch im Verlauf des 12.03.25 kam es wieder vermehrt zur Schockanrufen in Stadt und Landkreis Lüneburg. Gegen 13:50 Uhr wurde eine 73-Jährige aus Mechtersen kontaktiert. Eine weinerliche weibliche Stimme gab vor, dass es sich um die Tochter handele und diese einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Im weiteren Verlauf forderte eine männliche Person, welche angab Richter zu sein, eine Kaution. Die 73-Jährige erkannte den Betrugsversuch und legte vorbildlich auf.

Im Bereich Bardowick verlief ein Schockanruf am 12.03.25 leider erfolgreich. Eine vermeintliche Polizeibeamtin kontaktierte eine 69-Jährige und suggerierte einen tödlichen Verkehrsunfall bei dem die Enkelin der Seniorin betroffen sei. In der Folge wurde eine Kaution gefordert, welche in Form von Schmuck und Gold an der Haustür übergeben wurde. Es entstand Sachschaden von mehreren tausend Euro.

Bereits im Februar konnten einige Schockanrufe im Landkreis Lüneburg in Verbindung mit veröffentlichten Traueranzeigen gebracht werden. Zunehmend machen sich Betrüger Traueranzeigen zunutze, um potenzielle Opfer zu finden. Mit dem Namen einer trauernden Person ist es dann ein Leichtes im Telefonbuch nach der Telefonnummer der Hinterbliebenen zu suchen. Dadurch können auch familiäre Verhältnisse entnommen werden und erzeugen so eine größere Glaubwürdigkeit gegenüber der trauernden Person.

Die Betrüger setzen mit einem Schockanruf, die ohnehin in einer emotionalen Ausnahmesituation befindlichen Angerufenen unter Druck.

In den Anrufen geben sich die Betrüger als Staatsanwälte, Richter oder auch Polizeibeamte aus. Dabei wird behauptet, dass eine Tochter oder ein Sohn der verstorbenen Person einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Hierbei sei jemand verletzt oder sogar getötet worden. Um eine bevorstehende Haft zu verhindern, fordern sie die Angerufenen auf, einen hohen Geldbetrag oder Schmuck zu zahlen bzw. zu übergeben.

Ihre Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche und rät:

   -	Seien Sie misstrauisch bei Anrufen, in denen hohe 
Geldforderungen gestellt werden, insbesondere wenn die Anrufer Druck 
ausüben oder eine emotionale Notlage ausnutzen
   -	Die Polizei oder auch andere Justizbehörden fordern niemals 
Geldbeträge oder Wertgegenstände am Telefon ein!
   -	Beenden Sie das Telefonat - informieren Sie sofort ihre Polizei 
oder ziehen sie eine Vertrauensperson hinzu
   -	Versuchen Sie, die im Anruf betroffene Person selbst zu 
erreichen, um die Angaben zu überprüfen - nutzen Sie hierfür die 
Ihnen bekannte Nummer und lassen sich auf keinen Fall weiterleiten.
   -	Geben sie am Telefon keine Auskünfte über Ihre 
Vermögensverhältnisse oder sensiblen Daten.
   -	Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte 
Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, 
Gerichten oder Geldinstituten.
   -	Vermeiden Sie es, in der Traueranzeige die eigene Anschrift oder
die des Verstorbenen anzugeben. Nennen Sie stattdessen die 
Kontaktdaten des Bestattungshauses. So finden eventuelle 
Kondolenzbriefe trotzdem den Weg zu den Angehörigen und Sie vermeiden
ungebetene Gäste in den eigenen vier Wänden.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Julia Westerhoff
Telefon: 04131 - 607 2104
E-Mail: pressestelle@pi-lg.polizei.niedersachsen.de
https://www.pd-lg.polizei-nds.de/dienststellen/polizeiinspektion_luen
eburg_luechow_dannenberg_uelzen/pressestelle/pressestelle-der-polizei
inspektion-lueneburgluechow-duelzen-543.html

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