Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (2673) Schwerer Raub unter Rauschgifthändlern
Erlangen (ots)
Am vergangenen Samstag, 15.12.2007, wurde nachmittags ein 25-jähriger Student in seiner Innenstadtwohnung in Erlangen überfallen.
Der 25-jährige Student war seit einem halben Jahr als Rauschgiftlieferant für einen 24-jährigen Erlanger tätig. Am Tag zuvor hatte der 24-Jährige bei dem Studenten ein Kilogramm Marihuana bestellt, wofür er einem Hintermann des Studenten auch 2.600 Euro Anzahlung übergab. Nachdem die versprochene Lieferung ausblieb, besprach sich der 24-Jährige mit drei Freunden (20 bzw. 21 Jahre alt) und man plante, den Studenten zu überfallen. Gemeinsam betrat man am Samstagnachmittag dessen Wohnung und forderte unter massiver Drohung Geld. Da der 25-jährige Student keine Anstalten machte, das Rauschgift zu liefern bzw. das Geld herauszugeben, wurde seine Wohnung nach Wertsachen durchsucht. Hierbei fiel dem 24-jährigen Rauschgiftabnehmer eine Schreckschusswaffe aus einer Tasche und der 25-jährige Student konnte den Revolver an sich bringen. In einem Handgemenge lösten sich mehrere Schüsse, was einen 20-jährigen Erlanger aus dem Räuberquartett dazu veranlasste, eine eigene Schreckschusswaffe zu ziehen und ebenfalls in der Wohnung herumzuballern. Letztendlich verließ das Quartett die Wohnung und nahm noch ein Notebook des Studenten mit. Bei der Auseinandersetzung wurde der Student im Gesicht verletzt. Er musste ärztlich versorgt werden. Zunächst verlief die Fahndung nach den Tätern ergebnislos. Am Sonntag, 16.12.2007, stellte sich der 24-jährige Erlanger Rauschgiftbesteller bei der Erlanger Polizei. Zwei seiner Mittäter konnten mit Unterstützung von Spezialeinheiten zwischenzeitlich festgenommen werden. Der vierte Täter ist noch flüchtig. Bei der Durchsuchung der Wohnungen konnten geringe Mengen Rauschgift sowie eine der Tatwaffen sichergestellt werden. Gegen die Räuber wurde zwischenzeitlich Haftbefehl erlassen. Auch wird heute seitens der Staatsanwaltschaft die Haftfrage bezüglich des 25-jährigen Studenten geklärt. Er steht nämlich unter dringendem Tatverdacht, in erheblichem Umfang mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben.
Peter Grimm/n
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