Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (9) Mit Handgranate Auto in die Luft gesprengt
Ansbach (ots)
Von Unbekannten wurde am Sonntag vor acht Tagen in Großhaslach (Landkreis Ansbach) ein Auto regelrecht in die Luft gesprengt. An den Tatort gerufene Spezialisten vom Landeskriminalamt (LKA) ermittelten, dass unter dem Wagen eine Handgranate gezündet wurde. Von dieser Behörde in München werden auch die Ermittlungen unter Einbindung der Ansbacher Staatsanwaltschaft geführt. Personen kamen bei diesem Sprengstoffanschlag an jenem Sonntagmorgen nicht zu Schaden. Aus ermittlungstaktischen Gründen wurde zunächst dieser verbrecherische Anschlag der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben. In diesem Zusammenhang fahndet die Polizei nach einem silberfarbenen BMW-Cabriolet, dessen Insassen möglicherweise hinter dem Sprengstoffanschlag stecken könnten.
Gegen 5.10 Uhr wurden mehrere Anwohner des Straßenbereiches //Am Gleizenberg// durch eine heftige Detonation aus dem Schlaf gerissen. Zunächst konnte niemand diese nächtliche Ruhestörung zuordnen. Erst gegen Mittag stellte ein Autobesitzer an seinem Wagen massive Beschädigungen fest. Durch den Sprengstoffanschlag entstand an dem Opel-Vectra Totalschaden in Höhe von 15.000 Mark. Auch der 31-jährige Pkw-Besitzer, ein türkischer Staatsbürger, konnte bislang den Beamten keinen konkreten Tatverdacht nennen. Völlig unklar ist demnach das Motiv für den Anschlag. Ausgeschlossen wird allerdings eine politisch motivierte Tat. Von den Fachleuten des LKA, die sofort nach dem Bekanntwerden des Vorfalls aus München anreisten, konnte auch die Herkunft des Sprengsatzes festgestellt werden. Es handelte sich um eine Handgranate ehemals jugoslawischer Herkunft, die nach Ziehen des Sicherungsstiftes unter das Auto gelegt wurde.
Erst nachdem die Ermittlungen aufgenommen worden waren, erinnerten sich Zeugen, die nach dem heftigen Knall einen silberfarbenen BMW der 3-Serie mit schwarzem Verdeck beobachtet haben. Ohne Licht und mit hohem Tempo entfernte sich der BMW in unbekannte Richtung. Über die Insassen sowie über das Autokennzeichen konnten allerdings die Zeugen keine Angaben machen.
In diesem Zusammenhang bitten die Kriminalbeamten um sachdienliche Hinweise.
Wer hat am Tattag im Raum Großhaslach einen solchen BMW beobachtet oder kann sonst wie Mitteilungen machen, die zur Aufklärung des Sprengstoffanschlags dienen können. Zur Tatzeit wurde im Fernsehen eine Formel 1-Übertragung ausgestrahlt. Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. Weitere Presseauskünfte hat sich die Staatsanwaltschaft Ansbach vorbehalten.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken
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