Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1611) Ginkgobaum in der Veit-Stoß-Anlage gefällt - Fünf Tatverdächtige festgenommen
Nürnberg (ots)
Der im März 2009 in der Veit-Stoß-Anlage eingepflanzte Menschenrechtsbaum der Stadt Nürnberg wurde in der Nacht vom 18. auf 19. August 2009 von fünf jungen Männern mit einer Axt gefällt. Die Polizei konnte fünf Tatverdächtige festnehmen.
Zwei aufmerksamen Zeugen ist es zu verdanken, dass die erneute Sachbeschädigung am Ginkgobaum so schnell geklärt werden konnte. Die beiden Männer befanden sich auf dem Nachhauseweg, als sie auf Höhe des Veit-Stoß-Platzes dumpfe Geräusche hörten. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, suchten sie die Grünanlage ab. Dabei fanden sie einen frisch gefällten Baum quer über den Weg liegen. Es handelte sich um den genannten Menschenrechtsbaum. Personen konnten sie allerdings nicht mehr feststellen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, versteckten sie sich hinter Büschen in der Veit-Stoß-Anlage. Bereits nach kurzer Zeit beobachteten sie, wie fünf Jugendliche ebenfalls aus dem Gebüsch kamen und mit einer Axt auf den gefällten Baum einschlugen. Die beiden Zeugen liefen zu einem nahegelegenen Taxistand und verständigten von dort aus die Polizei.
Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnten die fünf jungen Männer Ecke Bärenschanze/Sielstraße durch Kräfte der Zivilen Einsatzgruppe gestellt und festgenommen werden.
Die vier Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren und der 26-jährige Erwachsene räumten in einer ersten Befragung ein, den Baum gemeinsam gefällt zu haben. Alle fünf Tatverdächtige wohnen im Bereich Gostenhof und sind der Polizei aus zurückliegenden Sachbehandlungen bekannt. Als Motiv für die Tat nannten sie allgemeinen Frust. Es gibt keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund für die Straftat. Gegen alle fünf wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung eingeleitet. Die vier Jugendlichen wurden nach erfolgter Sachbehandlung ihren Eltern übergeben. Der 26-Jährige wurde nach seiner Vernehmung ebenfalls entlassen.
Ob die fünf jungen Männer auch für die zurückliegenden Sachbeschädigungen am Menschenrechtsbaum in Frage kommen, muss noch geklärt werden. Die Ermittlungen dauern an.
Elke Schönwald/hu
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