Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (299) Mit "Zetteltrick" reiche Beute gemacht
Nürnberg (ots)
Innerhalb eines Tages bestahl ein noch unbekanntes Frauenduo zwei Seniorinnen im Stadtgebiet Nürnberg. Die Kripo Nürnberg hat die Ermittlungen aufgenommen.
Am 15.02.2011 gegen 14:45 Uhr klingelte es an der Wohnungstür einer 83-Jährigen in der Goldbachstraße (Stadtteil Gleißhammer). Zwei unbekannte Frauen baten die Seniorin um einen Zettel, um für den Nachbarn eine Nachricht hinterlassen zu können. Es gelang ihnen der Zutritt zur Wohnung, die sie nach nur wenigen Minuten wieder verließen. Kurz darauf stellte die alte Dame den Diebstahl wertvollen Schmuckes (mehrere Tausend Euro Wert) fest.
In diesem Fall sprachen die Täterinnen ihr späteres Opfer bereits vor dem Gebäude unter einem Vorwand an. Die 83-Jährige gab den Frauen jedoch keine Antwort und kümmerte sich zunächst nicht weiter um sie.
Gegen 17:00 Uhr sprachen nach Erkenntnissen des Fachkommissariats offenbar dieselben Täterinnen an der Wohnung einer 75-Jährigen in der Wodanstraße vor. Dort gelangten sie mit der gleichen Methode wie im Fall 1 geschildert in die Räume der Frau und stahlen ebenfalls Schmuck sowie Sparbücher und Bargeld in Höhe von mehreren Tausend Euro. Eine gestohlene EC-Karte wurde noch rechtzeitig gesperrt.
Die 75-jährige Bestohlene konnte der Polizei eine gute Personenbeschreibung geben:
1. Frau: ca. 35 Jahre alt, 160 cm groß, schlank, braune nackenlange gelockte Haare, sprach deutsch mit ausländischem Akzent, trug grau/beigen langen Mantel.
2. Frau: ca. 55 - 60 Jahre alt, 160 cm groß, untersetzt, rotbraune kurze glatte Haare, sprach deutsch mit ausländischem Akzent, trug weinrote Jacke.
Beide Täterinnen stammen vermutlich aus Südosteuropa.
Hinweise bitte an den Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (0911) 2112 - 3333.
Die Polizei rät wegen der geschilderten Vorfälle zu erhöhter Vorsicht, wenn fremde Personen an der Haustür auftauchen und bestimmte Anliegen vorbringen. Insbesondere gibt sie nachfolgende Tipps:
1. Bei angeblicher Notlage von Fremden (Schreibzeug, Glas Wasser) überlegen: Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich Besucher in Not nicht an Apotheke, Gaststätte, Geschäft oder ähnlichem? 2. Bei angeblicher Notlage anbieten, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Glas Wasser, Zettel) hinauszureichen. Dabei die Tür unbedingt gesperrt lassen. 3. Nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegennehmen. 4. Besucher vor dem Öffnen der Tür ansehen (Türspion, Blick aus dem Fenster), Türsprechanlage und Türspaltsperre benutzen. 5. Bei unbekannten Besuchern Nachbarn hinzuziehen oder Besucher zu einem späteren Termin bestellen, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. 6. Gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch wehren (laute Ansprache, Hilferufe)
Sollten Sie trotz aller Vorsicht und Beherzigung der genannten Ratschläge Opfer dieser Betrüger oder Diebe geworden sein, verständigen Sie sofort die Polizei. Notfalls wählen Sie den Polizeinotruf 110. Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der zuständigen Polizei. Nur so kann es gelingen, entsprechende Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen schnell einzuleiten.
Bert Rauenbusch/n
Rückfragen bitte an:
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