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Polizeipräsidium Mittelfranken

POL-MFR: (30) Kleinkinder lebten in verwahrloster Wohnung

Nürnberg (ots)

Von Nachbarn wurde die Polizei am
04.01.2001, gegen 15.00 Uhr, verständigt, dass in einer Wohnung
im Osten der Stadt Nürnberg ein Kind seit mehreren Stunden
schreien und weinen würde.
Der eintreffenden Streife wurde erst nach einiger Zeit von
einem 34-jährigen Mann die Wohnung geöffnet. Die 33-jährige
Wohnungsinhaberin war nicht anwesend.
Wie sich herausstellte, leben in der 4-Zimmerwohnung die
33-jährige Mutter und vier ihrer Kinder im Alter zwischen 2 und
8 Jahren (von den drei jüngeren davon ist der 34-Jährige der
Vater). Drei weitere Kinder der Frau im Alter zwischen 6 und 12
Jahren leben bei Verwandten bzw. einer Pflegefamilie.
   Der 34-Jährige hat eine eigene Wohnung und ist meist nur
anwesend, damit die Kinder nicht alleine sind.
In der Wohnung wurden noch 6 Katzen, 3 Hunde, 4 Vögel und
ein Hase festgestellt. Alle Tiere waren stark abgemagert und
meist verwahrlost.
Die Mutter war offensichtlich schon stundenlang einkaufen.
Der 8-jährige Sohn war wegen einer angeblichen Verfehlung in
sein Zimmer eingesperrt worden. Seit dem Frühstück hatten er und
seine Geschwister nichts mehr zu essen und zu trinken bekommen.
Der 8-Jährige schrie und weinte deshalb und wurde seinen Worten
zufolge von dem 34-Jährigen auf den Mund geschlagen, so dass
seine Unterlippe aufplatzte und blutete. Das Zimmer konnte er
nicht verlassen, weil der Türgriff fehlte. Um seine Notdurft
verrichten zu können, war im Zimmer ein Eimer bereitgestellt
worden. Im zweiten Kinderzimmer diente ebenfalls ein Eimer als
Klo.
Die vier Kinder wurden von den Polizeibeamten mit Essen und
Trinken versorgt.
Bis auf das Wohn- und Schlafzimmer waren die anderen Zimmer
fast nicht zu betreten, weil Kleiderberge, Umzugskartons,
Mülltüten und aufgetürmte Spielsachen übereinander lagen. Hinzu
kam, dass vor allem in den Kinderzimmern penetranter Geruch, der
von menschlichem und tierischem Kot und Urin herrührte, gegeben
war. Das Bad konnte nicht genutzt werden, weil dort die 6 völlig
verwahrlosten, verdreckten und extrem stinkenden Katzen hausten.
Nach Angaben der 33-Jährigen, die eine halbe Stunde nach Beginn
des Polizeieinsatzes eintraf, wurden sie dort zum «Entflohen»
isoliert.
Die Mutter zeigte sich uneinsichtig. Sie erklärte, dass es
den Kindern an nichts fehlen würde. Der 34-Jährige verhielt sich
teilnahmslos.
Von der Polizei wurde neben dem Tierheim, das alle Tiere
mitnahm, sofort der Allgemeine Sozialdienst der Stadt Nürnberg
informiert. Eine Mitarbeiterin entschied schließlich, dass die
Kinder vorübergehend in einer Kindernotwohnung unterzubringen
sind. Von den Polizeibeamten wurden die Kinder dorthin gebracht.
Über diesen Umstand waren die Kinder offensichtlich froh. Es
weinte keines, als sie von der Mutter getrennt wurden und als
sie die Wohnung verließen.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Rückfragen bitte an:

Pressestelle Polizeipräsidium Mittelfranken

Telefon: 0911-211-2011/12
Fax: 0911-211-2010

Original content of: Polizeipräsidium Mittelfranken, transmitted by news aktuell

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