Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (936) Raubüberfall am helllichten Tag - hier: Bildveröffentlichung
Erlangen (ots)
Bereits zum zweiten Mal wurde in der nördlichen Innenstadt von Erlangen ein ortsansässiger Juwelier Opfer eines Raubüberfalles. Heute, 28.05.2002, um 11.41 Uhr begleitete der Inhaber eine Kundin zur Tür, als er zwei maskierte Männer auf sein Geschäft zulaufen sah. Er flüchtete in ein benachbartes Reisebüro, um von dort die Polizei zu informieren. In der Zwischenzeit drangen die beiden Männer in seinen Laden ein. Einer der beiden hielt zwei Anwesende mit einer silberfarbenen Pistole in Schach, während der andere mit einem mitgebrachten kurzstieligen Vorschlaghammer (2 kg) die Scheibe der Schaufensterauslage zertrümmerte. Er raffte die ausgelegten Uhren, Gesamtwert etwa 10.000 Euro, in einen mitgebrachten Jutesack. Anschließend flüchteten die Männer wieder aus dem Geschäft. Dort begegnete ihnen der zurückkommende Geschäftsführer, der einen der Tatverdächtigen zum Stolpern bringen konnte. Dabei verlor dieser kurzzeitig den Sack, konnte ihn aber dem Geschäftsführer, der ihn an sich genommen hatte, wieder entreißen.
Diese Szene hat ein 23-Jähriger von seinem Arbeitsplatz im 1. Stock in der Nachbarschaft des Tatortes beobachtet. Er lief auf die Straße und folgte dem Tatverdächtigen. Er beobachtete ihn, als er sich in einem Innenhof seiner Maskierung entledigte und konnte ihn schließlich im Bereich der westlichen Stadtmauerstraße zusammen mit Taxifahrern überwältigen und auch die Beute sichern. Der zweite Mann wurde ca. 10 Minuten später im Bereich der Stadtwerke von einer Kripostreife festgenommen. Seine Pistole, sowie Teile seiner Bekleidung ließ er in einer Gästetoilette einer Gaststätte im Innenstadtbereich zurück. Bei der Waffe handelte es sich, wie sich herausstellte um eine silberfarbene Schreckschusspistole.
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um polnische Staatsangehörige ( 19 und 20 Jahre alt). Ob sie auch für andere gleichartige Delikte in Betracht kommen wird derzeit noch überprüft. Mittlerweile haben sie die Tat von heute den vernehmenden Beamten gegenüber gestanden. Sie werden morgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt, nachdem die Staatsanwaltschaft Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gestellt hat.
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