Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1097) Kindergarteneinbruchsserie (ca. 200 Fälle) geklärt
Erlangen (ots)
Seit Beginn des Jahres 2002 wurden in Mittelfranken ca. 200 Einbrüche in Kindergärten, Werkstätten und Fitness-Studios registriert. Die Erlanger Kripo konnte inzwischen fünf Tatverdächtige ermitteln, wovon vier in Untersuchungshaft sitzen.
Unter Beteiligung vieler mittelfränkischer Polizeidienststellen und der Bamberger Polizei führte die Kriminalpolizei Erlangen die Spuren und Tatorte zusammen. Die Auswertung ergab, dass es sich offensichtlich um eine Serie handelte, bei der aber verschiedene Personen beteiligt waren. Die angegriffenen Objekte waren meist Kindergärten, aber auch Werkstätten und Fitness-Studios. Es entstand jeweils sehr hoher Sachschaden durch die brachiale Vorgehensweise.
Neben uniformierten Kräften war hier auch die Zivile Einsatzgruppe der Polizeidirektion Erlangen eingebunden und tatsächlich konnte Anfang April 2003 in Vestenbergsgreuth ein 53-Jähriger bei dem Einbruchsversuch in einen Kindergarten festgenommen werden. Neben dieser Tat gestand er noch den Einbruch in eine dortige Schule. Aufgrund der Vorgehensweise ist er dringend verdächtig, im Jahr 2002 und 2003 weitere 53 Einbrüche in Mittelfranken verübt zu haben. Die Ermittlungen diesbezüglich dauern noch an.
Ein weiterer Tatkomplex hatte den Schwerpunkt im Landkreis Erlangen und Breitengüßbach (Landkreis Bamberg). Circa eine Woche nach der ersten Festnahme konnten Beamte der Zivilen Einsatzgruppe Erlangen unter Zusammenwirken mit der Bamberger Polizei zwei Männer im Alter von 28 und 30 Jahren festnehmen, die dort in einen Kindergarten eingebrochen waren. Es zeigte sich, dass diese Tätergruppe besonders dreist war. Nachdem sie nach ihren Vernehmungen vom zuständigen Ermittlungsrichter wieder auf freien Fuß gesetzt wurden, setzten sich diese Taten fort. Aufgrund der Spurenlage konnten die neuen Einbrüche eindeutig diesen beiden Männern zugeordnet werden. Im Umfeld dieser beiden Verdächtigen befand sich auch ein 36-Jähriger, der schließlich zusammen mit den beiden Haupttätern festgenommen wurde und in Untersuchungshaft kam.
Etwa zwei Wochen später kontrollierten Beamte der Fahndungskontrollgruppe Ansbach auf der Raststätte Frankenhöhe der BAB 6 einen 25-jährigen Mann, der, wie sich später herausstellte, im Verwandtschaftsverhältnis zur in Haft befindlichen Tätergruppe stand. Bei einer Durchsuchung wurde Diebesgut gefunden, das aus einem Einbruch in eine Schule in Höchstadt/Aisch vom Tag zuvor stammte. Der zuständige Ermittlungsrichter erließ einen Haftbefehl. Abschließend bleibt zu sagen, dass die zweite Tätergruppierung, die aus mindestens vier Personen (25, 28, 30 und 36 Jahre) besteht, für 100 Einbrüche in Frage kommt. Diese sehr mobile Gruppe hatte ihr Tätigkeitsfeld in ganz Mittelfranken, Unterfranken und auch der Oberpfalz. Der Schaden beträgt ca. 43.000 Euro, der entstandene Sachschaden ca. 83.000 Euro.
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