Polizeipräsidium Mittelfranken
POL-MFR: (1615) Aus 1,5 Gramm wurden über 6 Kilogramm - Kripo Fürth sprengt Dealerring
Fürth (ots)
Am Montag, 31.10.2005, in den Mittagstunden, nahmen Beamte der Kripo Fürth in der Fürther Südstadt einen 33-jährigen Iraner fest. Der Mann stand im Verdacht, Marihuana zu konsumieren und diese Droge an verschiedene Abnehmer weiterzuverkaufen. In der Wohnung des 33-Jährigen konnte jedoch zunächst nur eine geringe Menge Marihuana (1,5 Gramm) sichergestellt werden.
Allerdings war die Festnahme des 33-Jährigen auch der Startpunkt für weitere kriminalpolizeiliche Ermittlungen, die dann nach Nürnberg führten. Am Abend des gleichen Tages endete der Versuch eines 36-jährigen Mannes aus Burkina-Faso, 90 Gramm Marihuana zu verkaufen, mit dessen Festnahme.
Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen führten schließlich zu einem 42-jährigen Senegalesen, von dem der 36-Jährige Marihuana in größeren Mengen erhalten hatte. Nach einer zusammen mit dem Bayerischen Landeskriminalamt durchgeführten Überwachungsaktion konnte der 42-Jährige in seiner Wohnung in der Nürnberger Nordstadt festgenommen werden. Neben 1,6 Kilogramm Marihuana wurden bei ihm auch 10.000 Euro Bargeld aus Rauschgiftgeschäften sichergestellt.
Im Verlauf der Festnahme- und Durchsuchungsaktion wurden die Einsatzkräfte der Polizei auf eine Schwarzafrikanerin aufmerksam, die sich in den Abendstunden dem Anwesen näherte. Die 35-Jährige aus Zaire wurde festgenommen. In dem von ihr mitgeführten Trolley fanden sich, säuberlich in Alufolie und Frischhaltefolie verpackt, weitere 3,5 Kilo Marihuana. Bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung in Aachen konnten weitere 1100 Gramm Marihuana sichergestellt werden. Die Frau, die nach bisherigem Ermittlungsstand als Kurier tätig ist, dürfte seit September diesen Jahres mindestens acht Kilogramm "Gras" in den mittelfränkischen Raum gebracht haben. Ursprungsland des Rauschgifts ist Holland, wo auch die Hintermänner des Dealerrings vermutet werden.
Die 35-Jährige, der 42-Jährige und sein 47-jähriger Landsmann und Geschäftspartner wurden dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Gegen alle drei Personen erging Haftbefehl. Mit ihren Rauschgiftgeschäften wollten sich die beiden Senegalesen die finanzielle Basis für einen Handel mit gebrauchten Möbeln schaffen.
Gegen mehrere Kleinverbraucher und Abnehmer, die den Polizeikräften in die Hände liefen, als sie in der Dealerwohnung Rauschgift kaufen wollten, wird wegen unerlaubten Erwerbs von Betäubungsmitteln ermittelt. Die Ermittlungen im gesamten Tatkomplex dauern an.
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