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POL-OB: Verkehrsbericht 2024

POL-OB: Verkehrsbericht 2024
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Oberhausen (ots)

Vorstellung der Verkehrsunfallzahlen in Oberhausen

Am Montag, den 17. März. 2025, stellt das Polizeipräsidium Oberhausen die Verkehrsunfallzahlen für das Jahr 2024 vor. "Beim Blick auf die Zahlen lässt sich feststellen, dass diese in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen sind. Im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, diesen Trend abzubremsen, so dass wir mit 8.221 Verkehrsunfällen eine annähernd gleich hohe Anzahl vermelden können", so Polizeipräsidentin Dr. Sylke Sackermann. "Nichtsdestotrotz muss man sich eingehender mit den Zahlen auseinandersetzen. Durchaus positiv ist, dass obwohl die Anzahl an Unfällen mit leichtem Sachschaden um 30 Fälle gestiegen ist, sowohl die Unfallzahlen mit Personenschaden, als auch die Unfälle mit schwerem Sachschaden im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind." Ein wichtiger Part der polizeilichen Arbeit sind deshalb nicht nur repressive, sondern auch präventive Maßnahmen. "Unser Anliegen ist es, die Menschen über die Möglichkeiten der zusätzlichen Sicherungen zu informieren und sie auch ganz praktisch darin zu bestärken", erklärt die Behördenleiterin. Die Arbeit der Verkehrssicherheitsberatung, die Oberhausener Bürgerinnen und Bürger über alle Generationen hinweg für den Straßenverkehr fit macht, wird detailliert im Verkehrsbericht 2024 beschrieben. Hier finden sich auch weitere interessante Aspekte der polizeilichen Maßnahmen im Bereich Straßenverkehr.

Anzahl der Verkehrsunfälle

Im Jahr 2024 sind in Oberhausen insgesamt 8.221 Verkehrsunfälle registriert worden. Das ist mit nur einem Unfall mehr ein nahezu identischer Wert im Vergleich zum Vorjahr (2023: 8.220). Die stetig wachsende Verkehrsdichte in Oberhausen hat sicherlich einen großen Einfluss auf die Anzahl der Verkehrsunfälle. Die Anzahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge lag im Jahr 2018 bei 124.341. Im Jahr 2024 sind es insgesamt 132.256 - das sind 7.915 zugelassene Fahrzeuge mehr in nur sechs Jahren. Ein Trend, der sich auch in anderen Kommunen feststellen lässt und in den Straßenverkehr ausstrahlt. Allein 2024 sind im Vergleich zum Vorjahr 1.021 neue Kraftfahrzeuge in Oberhausen gemeldet worden. Davon 474 Personenkraftwagen, 321 Lastkraftwagen und 199 Krafträder.

Verunglückte im Straßenverkehr

Die Anzahl der Verunglückten ist mit insgesamt 650 im Jahr 2024 um vier Prozent gefallen (2023: 677).

Auch im Bereich der leichtverletzten Personen im Straßenverkehr ist eine positive Tendenz zu verzeichnen: Im Jahr 2024 waren es 588 Leichtverletzte, im Jahr zuvor 618. Das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr.

Die Anzahl der schwer verletzten Personen in Oberhausen nach einem Verkehrsunfall ist leicht gestiegen. Im Jahr 2024 waren es insgesamt 60 Schwerverletzte, im Jahr zuvor waren es 56. Zwei Personen sind in Oberhausen nach einem Verkehrsunfall gestorben. Im Jahr 2023 waren es drei Personen, die ums Leben kamen.

Unfälle mit schweren Sachschäden

Leicht gesunken sind die Verkehrsunfälle mit schwerem Sachschaden. Waren es im Jahr 2023 insgesamt 178 dieser Verkehrsunfälle, so ist die Zahl im Jahr 2024 um 31 Unfälle auf 147 gesunken. Das sind 21 Prozent weniger als im Vorjahr.

Unfälle mit leichten Sachschäden

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit leichtem Sachschaden ist im Jahr 2024 um 30 auf 7.497 angestiegen. Im Jahr 2023 zählten wir insgesamt 7.467 dieser leichten Unfälle.

Verletzte Kinder

Eine wichtige Zielgruppe in der Präventionsarbeit der Polizei Oberhausen sind Kinder. Sie werden sowohl in den Kindergärten als auch in den Grundschulen sowie den weiterführenden Schulen geschult, sich im Straßenverkehr richtig zu verhalten. Unterstützt wird das durch viele polizeiliche Maßnahmen an Kindergärten und Schulen, beispielsweise Gurtkontrollen, Geschwindigkeitsmessungen und weiterer Kontrollen rund um die Sicherheit der Kleinen. Dennoch ereigneten sich im Jahr 2024 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern. Im Jahr 2024 sind 58 Verkehrsunfälle erfasst worden. Die Anzahl stieg um fünf Unfälle im Vergleich zum Vorjahr (2023: 53). Glücklicherweise ist kein Kind auf dem Weg zur Schule verletzt worden (2023: 1).

Fahrradunfälle mit Kindern

Im Jahr 2024 sind drei Fahrradunfälle weniger mit Kindern registriert worden als im Vorjahr (2024: 8; 2023: 11). Das ist der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre.

Verletzte Jugendliche

Zu der Gruppe der Jugendlichen werden alle 15- bis 17-Jährigen gezählt. Die Anzahl der verunglückten Jugendlichen ist im Jahr 2024 um drei Fälle gestiegen. Waren es im Jahr 2023 noch insgesamt 31 verletzte Jugendliche, so stieg die Zahl in 2024 auf 34 Verletzte. Dabei waren neun der Verletzten passive Verkehrsteilnehmer (2023: 8). Wie auch bei den verletzten Kindern, sank die Anzahl der Jugendlichen, die bei einem Fahrradunfall zu Schaden gekommen sind (2023: 5; 2024: 3). Das ist der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre.

Im zweiten Jahr in Folge verletzten sich auch 2024 keine Jugendlichen bei der Fahrt mit einem Pedelec (2022: 2; 2023: 0). Als Fußgänger im Straßenverkehr sind insgesamt sieben Jugendliche verletzt worden (2023: 5). Der Wert der verletzten Jugendlichen als motorisierte Zweiradfahrer sank im Jahr 2024 (2023: 11; 2024: 9).

Verletzte junge Erwachsene

Alle Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren werden der Gruppe der jungen Erwachsenen zugeordnet. Im Jahr 2024 sind 91 junge Erwachsene bei Verkehrsunfällen verletzt worden. Im Jahr 2023 lag dieser Wert bei 82. Das macht neun Unfälle mehr bzw. ein Plus von zehn Prozent. Insgesamt sieben junge Erwachsene sind als Fußgänger im Oberhausener Straßenverkehr verletzt worden (2023: 10), das sind drei Unfälle weniger.

Unterwegs mit einem motorisierten Zweirad sind 18 junge Erwachsene verletzt worden. Das sind sieben mehr als im Vorjahr (2023: 11). Von den verletzten jungen Erwachsenen sind drei als Fahrradfahrer verletzt worden (2023: 3) und einer als Pedelec-Fahrer (2023: 4). Insgesamt 24 junge Erwachsene sind im Jahr 2024 als passive Straßenverkehrsteilnehmer verletzt worden (2023: 15).

In 28 Fällen wurde das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss als Mitursache für einen Unfall registriert (2023: 13). Das ist ein Plus von 15 Unfällen.

In 45 Fällen haben junge Erwachsene einen Unfall durch überhöhte Geschwindigkeit verursacht. Ein Jahr zuvor waren es noch insgesamt 14. Auch hier ergibt das ein Mehr von 31 Unfällen.

Verletzte Seniorinnen und Senioren

Die Anzahl der im Straßenverkehr verletzten Seniorinnen und Senioren betrug im Jahr 2024 91. Das sind sechs weniger als im Vorjahr (2023: 97). Davon sind 15 bei der Fahrt mit dem Fahrrad verletzt worden (2023: 14). Das ist ein Vorfall mehr als im Vorjahr. 16 Verletzte wurden als Pedelec-Fahrende registriert. Das sind sieben Unfälle mehr als im Vorjahr (2023: 9). Insgesamt 27 Fußgängerinnen und Fußgänger dieser Altersgruppe sind im Jahr 2024 verunglückt (2023: 22). Ferner wurden 12 Seniorinnen und Senioren wurden passiv in einen Unfall verwickelt. Im Jahr 2023 waren es drei mehr (15).

Verletzte motorisierte Zweiradfahrende

Im Jahr 2024 ereigneten sich 81 Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweirädern und damit 17 weniger als im Vorjahr (2023: 98). Die Anzahl der verunglückten motorisierten Zweiradfahrenden liegt bei 68 und ist damit im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben (2023: 68).

Verletzte Fahrradfahrende

Zu den Radfahrenden werden die Nutzerinnen und Nutzer von herkömmlichen Fahrrädern sowie motorisierten Rädern wie Pedelecs oder E-Bikes gezählt. Die Anzahl der verunglückten Radfahrenden ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert geblieben (2023: 138; 2024: 135).

Scooter-Unfälle

Verlauf des Jahres sind immer wieder Fälle bekannt geworden, bei denen die Nutzerinnen und Nutzer von E-Scootern an Unfällen beteiligt waren.

Im Jahr 2024 wurden 67 der Fälle registriert (2023: 40). Insgesamt sind 38 E-Scooter-Fahrende bei einem solchen Unfall verunglückt (2023: 25). Davon waren 34 leicht (2023: 24) und vier Personen schwer verletzt (2023: 1). Neun der Unfälle gehen auf den Konsum von Alkohol zurück (2023: 5).

In 44 Unfällen wurden die E-Scooter-Fahrenden als Unfallverursacher festgestellt (2023: 20). In 26 Fällen war ein Pkw in den Unfall verwickelt (2023: 13), in 13 Fällen war kein weiterer Straßenverkehrsteilnehmender beteiligt (2023: 6). Im Jahr 2024 sind drei Fußgänger unfallbeteiligt (2023: 0). Auch im Jahr 2024 ist kein Radfahrender in einen Unfall mit einem E-Scooter verwickelt worden (2023: 0).

Breit gefächert ist die Altersspanne an Unfallbeteiligungen von E-Scooter-Nutzerinnen und -Nutzern in Oberhausen. In 13 Fällen nutzten Heranwachsende (Altersgruppe 18 bis 24) einen E-Scooter, mit dem es zum Unfall kam (2023: 5). In 16 Fällen wurden die verunfallten E-Scooter von Erwachsenen (25 bis 64) verwendet (2023: 18). Ein verunglückter E-Scooter-Fahrer gehörte zur Gruppe der Senioren (2023: 2).

Unfallfluchten mit Personenschaden

Den Fällen, bei denen die beteiligten Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer einfach den Unfallort verlassen, ohne sich um die Verletzten des Unfalls zu kümmern, gehen die Ermittlerinnen und Ermittler des Oberhauseners Verkehrskommissariats mit besonderer Priorität nach.

Im Jahr 2024 waren es 59 Unfälle, bei denen Menschen verletzt worden sind und die beteiligten Fahrzeugführerinnen bzw. Fahrzeugführer einfach weitergefahren sind. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um zehn Fälle gesunken. Im Jahr 2023 lag sie bei 69. Die Aufklärungsquote im Bereich Unfallflucht mit Personenschaden liegt 2024 bei 62,7 Prozent. Sie ist leicht um 0,39 Prozentpunkte gestiegen (2023: 62,3 Prozent). Das bedeutet, dass weiterhin mehr als jede zweite der Unfallfluchten mit Personenschaden in Oberhausen aufgeklärt wird.

Alkohol und Drogen am Steuer

Die Entwicklung der Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinwirkung in Oberhausen liegt mit 135 Fällen auf einem höheren Niveau als im Vorjahreszeitraum (2023: 125). Es ist außerdem der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre. Im Jahr 2024 waren es 88 Fahrzeugführende, die alkoholisiert an einem Verkehrsunfall beteiligt waren (2023: 92).

Im Bereich Drogen bzw. BTM wurden 2024 insgesamt 47 Personen nach einem Verkehrsunfall positiv auf Drogen getestet. 2023 waren es 33 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Oberhausen
Pressestelle
Telefon: 0208/826 22 22
E-Mail: pressestelle.oberhausen@polizei.nrw.de
https://oberhausen.polizei.nrw

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