Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis
POL-RBK: Rheinisch-Bergischer Kreis/Kürten - Auswärtiger Motorradfahrer bei Überholmanöver schwer verletzt - Polizei wird die Kontrollen intensivieren
Rheinisch-Bergischer Kreis/Kürten (ots)
Bei einem missglückten Überholmanöver ist ein 49-jähriger Motorradfahrer aus Kaarst am Sonntagmittag (19.04.) in Kürten schwer verletzt worden.
Der BMW-Fahrer war um kurz vor 13:00 Uhr auf der schmalen Kreisstraße 20 in Richtung Mühlenstraße unterwegs. Kurz hinter dem Ortsausgang Richerzhagen entschloss sich der 49-Jährige, einen vorausfahrenden Pkw zu überholen. Dabei geriet er mit seiner Maschine nach links auf den Grünstreifen und stürzte. Der Rettungsdienst brachte den Schwerverletzten zur Versorgung in ein Bergisch Gladbacher Krankenhaus. Die BMW musste abgeschleppt werden; der Schaden wird auf knapp 10.000 Euro geschätzt.
Noch am Freitagmittag hatte ein 50-jähriger Burscheider mit seiner 9-jährigen Tochter einen Schutzengel. Der Motorradfahrer wollte zwei langsam vorausfahrende Pkw auf der Landstraße 310 von Bechen in Richtung Neschen überholen. Genau in diesem Moment scherte der hintere Pkw ebenfalls zum Überholen aus und es kam zur Kollision. Vermutlich aufgrund der guten Schutzbekleidung erlitten Vater und Tochter nur leichte Verletzungen bei dem Sturz.
Gerade die derzeitige Situation im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie hat zu einem geänderten Freizeitverhalten geführt. Neben der Aufnahme von Verkehrsunfällen erreichen die Polizei RheinBerg auch vermehrt Beschwerden von Anwohnern auf typischen Motorradstrecken.
Dies veranlasst die Polizei dazu, die Kontrollen des Zweiradverkehrs aktuell verstärkt durchzuführen. Wir hoffen dadurch schwere Verkehrsunfälle, Geschwindigkeitsübertretungen, technische Veränderungen an Fahrzeugen und Verstöße gegen das Kontaktverbot an typischen Treffpunkten von Zweiradfahrern entgegenzuwirken. Hierzu stehen wir auch im direkten Dialog mit den betroffenen Kommunen. Das gemeinsame Ziel ist es, dieser Situation entsprechend entgegentreten zu können.
Am vergangenen Wochenende sind gezielte Überwachungsmaßnahmen durch den Verkehrsdienst durchgeführt worden. Schwerpunkte der Überwachungsmaßnahmen waren die Landstraße 101 von Altenberg nach Kreckersweg, die Hilgener Straße zwischen Dabringhausen und Burscheid sowie die B506 in Kürten. Neun von zehn Anzeigen trafen Motorradfahrer. Falsches Überholen und überhöhte Geschwindigkeit waren der Grund; in einem Fall droht ein Fahrverbot. Zudem sind in gut zehn Fällen wegen geringerer Verstöße Verwarnungsgelder erhoben worden; in drei Fällen war die Betriebserlaubnis erloschen. In gut 20 Fällen blieb es bei verkehrsdidaktischen Gesprächen.
Die Polizei RheinBerg wird die Zahl der Kradfahrer zwar nicht reduzieren können, jedoch werden unsere Maßnahmen dazu beitragen, dass es auch innerhalb der Pandemie-Phase keinen rechtsfreien Raum gibt. Die Polizei wird daher auch weiterhin konsequent gegen Verstöße vorgehen und zu diesem Zweck verstärkt zivile und uniformierte Motorradstreifen im Kreisgebiet einsetzen. (rb)
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