POL-FL: Flensburg - Intensivtäter auch Sonntagmorgen im Fokus: Kleider nach Diebstahl in Brand
Flensburg (ots)
Sonntagmorgen, 06.04.14, gegen 07:00 Uhr, eilten mehrere Streifen vom 1. Polizeirevier in die Flensburger Harrisleer Straße, weil man aus einer Wohneinrichtung heraus Kleidung auf die Straße geworfen hatte, die anschließend verbrannte. Im Objekt sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in einer betreuten Einrichtung untergebracht.
Bei Eintreffen der Kräfte war das Feuer bereits aus. Die Beamten stellten im Objekt zwei polizeibekannte 16- und 17-jährige aus Marokko stammende Bewohner. Sie waren hier zuvor in Streit geraten, der in einer körperlichen Auseinandersetzung gipfelte. Dabei hatte der 17-jährige die Kleidung des jüngeren Mitbewohners in Brand gesetzt und auf die Straße geworfen. Ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung wurde eingeleitet.
Im Rahmen dieses Einsatzes stellten die Beamten augenscheinliches Diebesgut (Bekleidung und Parfum) im Schrank eines weiteren polizeibekannten 15-jährigen sicher. Unter einem Bett fanden die Beamten einen versteckten 16-jährigen Jugendlichen, der zur Gewahrsamnahme zwecks Rückführung in ein Jugendheim in Westfalen ausgeschrieben war. Der Jugendliche wurde der Bundespolizei übergeben.
Bereits gegen 05:45 Uhr, waren Beamte vom 2. Polizeirevier hier eingesetzt, nachdem mehrere aus Algerien und Marokko stammende jugendliche Bewohner untereinander in Streit geraten waren. Sie hatten Kleidungsstücke aus der Wohnung geworfen und im weiteren Verlauf mit einer Wodkaflasche und einem Metallrohr aufeinander eingeschlagen. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein. Außerdem fanden die Beamten zwei, den Angaben eines Jugendlichen zur Folge, in der Innenstadt entwendete Fahrräder, ein Damenrad und ein BMX-Rad, welche sichergestellt wurden. Hierzu fertigten sie eine Strafanzeige wegen Diebstahls.
Zuvor, gegen 03:20 Uhr, konnte eine Zivilstreife vom 1. Polizeirevier zwei 15- und 16-jährige, ebenfalls aus dieser Gruppierung stammende, Jugendliche im Bereich der Schiffbrücke festnehmen. Sie waren gerade dabei, einen alkoholisierten Flensburger mit einem Smartphone in der Hand abzulenken, um dieses mutmaßlich an sich zu bringen. Die Tatverdächtigen waren derart überrascht und aufgebracht, dass sie fixiert werden mussten. Ein Jugendlicher hatte ein Taschenmesser bei sich. Der 15-jährige spuckte einem Beamten ins Gesicht. Ein Ermittlungsverfahren wegen Versuchs des besonders schweren Falls des Diebstahls mit Waffen, Körperverletzung und Beleidigung wurde eingeleitet.
Auf der Wache bedrohte der 15-jährige mit unverkennbaren Gesten das Leben zweier anderer Beamter. Sie leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung ein.
Bisher nicht zugeordnet: Gegen 05:35 Uhr entwendeten zwei Jugendliche in der Flensburger Schloßstraße einer 25-jährigen Flensburgerin ihr Handy nachdem man sie in ein Gespräch verwickelt und sie abgelenkt hatte. Die Tatverdächtigen wurden wie folgt beschrieben: Männlich, südländisches Erscheinungsbild, dunkle Haare, einer trug eine seitlich geschorene Frisur und auffällige Locken auf dem Kopf, beide zirka 177 cm groß, einer trug eine helle Daunenjacke. Ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls wurde eingeleitet. Zeugen und Hinweisgeber melden sich bitte unter 0461/484-0 beim K7 der Bezirkskriminalinspektion.
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu derartigen Abziehdelikten und einer Häufung im Bereich der Innenstadt. Dabei sind einige Straftaten konkret Personen dieser Gruppe zuzuordnen. Die Ermittlungen werden durch bestehende Zweifel am tatsächlichen Alter der Männer erschwert. Das 1. Polizeirevier Flensburg und das 2. Polizeirevier Flensburg setzen zurzeit verstärkt zivile und uniformierte Streifen ein, womit die Flensburger Polizei auf die auffällige Häufung von Straftaten reagiert, die von dieser Gruppe ausgehen und um diesen vorzubeugen. Bei den Einsätzen entgegnen die Männer den Polizeibeamten auffällig aggressiv und uneinsichtig.
Im Austausch und gemeinsam mit unter anderem der Flensburger Staatsanwaltschaft, der Stadt Flensburg, der Bezirkskriminalinspektion und dem 1. und 2. Polizeirevier werden Maßnahmen entwickelt, dieser von hoher Delinquenzbereitschaft gekennzeichneten Ballung von Straftaten entgegenzuwirken.
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