POL-FL: Flensburg/Harrislee - Ergebnisreiche Verkehrsstreifen
Flensburg/Harrislee (ots)
Am gestrigen Tage befuhren zwei Streifenwagen des Polizeiautobahnrevieres Nord den Bereich der Stadt Flensburg.
Die erste Streife konzentrierte sich vorrangig auf den Schwerlastverkehr und stoppte nach kurzer Zeit einen ausländischen Sattelzug, der laut Frachtpapieren 32 Tonnen Bier geladenen haben sollte. Eine amtliche Wiegung ergab jedoch ein Gesamtgewicht von 45,3 Tonnen. Der Fahrer und auch der Disponent der Firma wurden daraufhin mit einer Bußgeldanzeige und einem Bußgeld von insgesamt 400 EUR belegt. Zudem musste der Sattelzug umgeladen werden, um unter die zulässige Grenze von 40Tonnen zu gelangen.
Kurz darauf wurden die Beamten auf einen alten Pritschenwagen aufmerksam. Dieser war beladen mit Edelschrott und 680 kg Autobatterien. Die ausländischen Insassen gaben an, dass sie nur ab und zu Schrott sammeln würden, um sich etwas hinzu zu verdienen. Hinsichtlich des gewerbsmäßigen Handelns und Umgang mit Abfällen ohne jegliche Genehmigungen und Anmeldungen werden sie sich nun in einem kombinierten Straf- und Ordnungswidrigkeiten-Verfahren verantworten müssen. Bei der weiteren Überprüfung der Personen stellte sich heraus, dass gegen den Fahrer bereits ein wirksames Fahrverbot vorlag. Gegen ihn wird eine separate Strafanzeige wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gefertigt und der mitgeführte alte Führerschein wurde beschlagnahmt. Des Weiteren beziehen drei der vier Personen Sozialleistungen, weshalb weitere Ermittlungen und Mitteilungen an die zuständigen Sozialbehörden veranlasst werden. Danach wurde der Pritschenwagen der Probanden einer Fahrzeugprüfanstalt vorgestellt, da die Beamten erhebliche Bedenken an der Verkehrstüchtigkeit des Fahrzeugs hatten, obwohl dieses eine "frische" HU-Plakette vorwies. Das Ergebnis des Prüfers war ernüchternd. Auf zwei Seiten wurden die Mängel des Fahrzeugs aufgelistet und die zuständige Zulassungsstelle noch vor Ort informiert. Das Fahrzeug muss nun binnen 7 Tagen mängelfrei vorgeführt werden. Zudem erwartet den Gutachter, der die letzte HU-Plakette geklebt hat, ein Rüge-Verfahren.
Von den 1000 Euro Schrottgeld blieb am Ende des Tages nicht mehr viel übrig.
Die zweite Streife des PABR hatte sich für ihre Verkehrskontrolle im Baustellenbereich einer Kreuzung in Harrislee aufgestellt. Neben 25 Verwarnungen, wovon 13 direkt vor Ort von ausländischen Verkehrsteilnehmern beglichen wurden, gerieten noch andere Fahrer in den Fokus der Beamten. Unter anderem wurde ein dänischer Pkw gestoppt, der mit vier jungen Männern besetzt, auf dem Weg nach Holland war. Bei dem Fahrer wurde der relativ zeitnahe Konsum von Kokain nachgewiesen. Nebst der Untersagung der Weiterfahrt muss der Fahrer ein Bußgeld von 500 EUR zahlen und sich auf ein Fahrverbot für Deutschland einrichten. Kurz darauf fiel ein 31 jähriger Fahrer eines Audi TT auf, der keinen Führerschein mitführte. Eine Überprüfung ergab eine unanfechtbare Untersagung der Fahrerlaubnis. Auch für ihn war die Fahrt an diesem Tage zu Ende. Ihn, als auch den Halter des Fahrzeuges, erwartet eine Strafanzeige wegen des Fahrens, bzw. Zulassens des Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Zu guter Letzt verlegten die Beamten noch an die B199, um dort in einem 60 km/h-Bereich die Geschwindigkeiten zu kontrollieren. Innerhalb nur einer Stunde mussten die Beamten zwölf Fahrerinnen und Fahrer stoppen, die mindestens 21 km/h vorwerfbar zu schnell unterwegs waren. Drei davon sogar mit mehr als 41 km/h, so dass diese sich auf einen Monat als Fußgänger oder Beifahrer einstellen müssen. Außerdem wurde eine Fahrerin gestoppt, die an derselben Stelle von den Beamten binnen drei Wochen schon zum zweiten Mal gemessen wurde.
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