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POL-FL: Vorsicht: Microsoft-Masche - Achtung: Spickzettel!

NF/SL-FL/FL (ots)

Aktuell muss sich das Kommissariat 9 (Cybercrime) der Bezirkskriminalinspektion Flensburg mit Betrugstaten der Masche "Microsoft-Anrufer" befassen. Betrüger täuschen Schadsoftware und Viren auf dem PC vor. Der Schaden liegt häufig bei mehreren Hundert Euro. In den letzten Tagen wurden Taten im nordfriesischen Landesteil und im Kreis Schleswig-Flensburg bekannt. Bei einigen Fällen blieb es bei Versuchen, in anderen Fällen führte die Masche zum Erfolg. Insgesamt ist bisher ein Schaden von über 3000 EUR entstanden.

An die Hintermänner zu gelangen, ist nahezu unmöglich. Deswegen setzt die Polizei auf Prävention durch Aufklärung, um die Bevölkerung vor den dreisten Betrügern zu schützen. In den meisten Fällen erscheinen die Opfer mit "Spickzetteln" bei der Polizei, die sie im Verlauf eines solchen Telefonates selbst gemacht haben. Vorsicht ist also geboten, wenn während des Telefonates Notizen gemacht werden. Spätestens dann sollte das Gespräch beendet werden.

Die Opfer erhalten Telefonanrufe auf ihren Festnetznummern. Ein angeblicher Mitarbeiter von Microsoft redet den Leuten ein, auf ihrem PC sei ein Problem festgestellt worden, und natürlich habe der Anrufer bereits die Lösung dafür bereit. Dazu werden die Geschädigten aufgefordert, sich an ihren PC zu begeben und einige Tastenkombinationen einzugeben sowie eine Fernsteuerungssoftware herunterzuladen. Wenn dies nicht funktioniert, werden einfach die Kreditkartennummern erfragt, und viele Opfer geben diese bereitwillig für die angebliche "Dienstleistung" heraus.

Im Hintergrund spielt sich dann meist folgende Masche ab: die Täter übernehmen die volle Kontrolle über den PC der späteren Opfer. Sie fordern sodann die Geschädigten auf, ihre Banking-Software zwecks Überweisung der Rechnung für die Dienste zu starten und manipulieren die Überweisungen unbemerkt. Außerdem wurde beobachtet, dass im Hintergrund andere Programme geöffnet wurden, um an weitere Zugangsdaten für andere Accounts zu gelangen. Teilweise werden Dateien unbrauchbar gemacht. Die Opfer haben dann keine Chance mehr, außer das Telefonat zu beenden und den PC vom Netz zu nehmen (LAN- bzw. WLAN-Verbindung trennen; "Stecker ziehen").

Passen Sie also in diesen Fällen auf und fragen Sie Fachleute! Microsoft wird Sie niemals per Telefon kontaktieren! Denken Sie an diese Meldung, wenn Sie am Telefon einen Zettel zur Hand nehmen, um sich Notizen zu machen. Meist sind es ältere Menschen, die sich hinters Licht führen lassen.

Hinweise auf www.polizei-praevention.de.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Flensburg
Norderhofenden 1
24937 Flensburg
Christian Kartheus
Telefon: 0461/484-2011
E-Mail: pressestelle.flensburg@polizei.landsh.de

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