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Polizei Hamburg

POL-HH: 201117-1. Fahrlässige Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion in Hamburg-Barmbek-Nord

Hamburg (ots)

Tatzeit: 16.11.2020, 13:10 Uhr Tatort: Hamburg-Barmbek-Nord, Eckmannsweg

Nach einer Explosion in einer Mietwohnung nahm die Polizei gestern zwei Männer (32, 39) wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion im Zusammenhang mit dem Betrieb einer Marihuanaplantage vorläufig fest. Die Ermittlungen führen das LKA 45 und 68.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen betrieben die zwei deutschen Männer gemeinsam eine Marihuanaplantage in der Wohnung des 39-Jährigen und benutzten zur Herstellung von Betäubungsmitteln offenbar unsachgemäß Chemikalien, die zur Explosion führten.

Hierdurch wurden die beiden Männer verletzt. Während der 32-Jährige vor Ort notärztlich erstversorgt und schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, flüchtete der 39-Jährige mit einem Fahrrad.

Eine Sofortfahndung mit mehreren Streifenwagen führte zunächst nicht zu seiner Ergreifung. Er wurde letztlich gestern Abend, um 18:55 Uhr am Hauptbahnhof von Beamten der Bundespolizei angetroffen und vorläufig festgenommen. Der 39-Jährige hatte Brandverletzungen am Hals und an den Händen und wurde unter Polizeibegleitung in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er stationär aufgenommen wurde. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,19 Promille.

Am Wohngebäude entstand erheblicher Sachschaden. Durch umherfliegende Trümmerteile wurden sechs geparkte Fahrzeuge vor dem Mehrfamilienhaus beschädigt.

Das Wohnhaus wurde aufgrund der unklaren Statiklage evakuiert.

In der Wohnung des 32-jährigen Beschuldigten wurde ein Kampfhund festgestellt, der unter Hinzuziehung eines Diensthundeführers sichergestellt und im weiteren Verlauf in die Obhut eines Tierheimes übergeben wurde.

Zur Überprüfung und Absicherung des Gebäudes wurden ein Baustatiker und der THW hinzugezogen. Derzeit ist das Wohnhaus unbewohnbar.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Männer mangels Haftgründen entlassen.

Die Ermittlungen, insbesondere zur Explosionsursache, dauern an.

Th.

Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Pressestelle
Evi Theodoridou
Telefon: +49 40 4286-56210
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
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