POL-HH: 211119-5. mehrere Schwertlastkontrollen in Kooperation mit auswärtigen Polizeien im Hamburger Stadtgebiet und Bundesautobahnen - Ergebnisse
Hamburg (ots)
Zeit: 02.11.2021 - 19.11.2021; Ort: Hamburger Stadtgebiet und Bundesautobahnen
Unter Leitung der Verkehrsdirektion Süd (VD 4) führten Hamburger Polizisten aller Verkehrsstaffeln, der Polizeikommissariate, der Wasserschutzpolizei und der Bereitschaftspolizei mehrere Schwerlastkontrollen durch. Unterstützt wurden die Hamburger Polizisten von Beamten der Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Berlin, Sachsen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und aus Dänemark. Ebenfalls beteiligt an den Maßnahmen waren Mitarbeiter des Zolls, der Bundesanstalt für Güterverkehr (BAG), dem Amt für Arbeitsschutz, dem Veterinäramt und externen Sachverständigen. Die gemeinsamen Kontrollen und behördenübergreifenden theoretischen Fortbildungen dienten auch dem Erfahrungsaustausch unter den Schwerlast-Spezialisten.
Der gewerbliche Güterverkehr unterliegt in besonderem Maße speziellen Vorschriften und Verordnungen. Insbesondere die starke Konkurrenzsituation und eine angestrebte optimale Auslastung der Fahrzeuge und dessen Fahrpersonal mit dem Ziel der Gewinnmaximierung, führt zu einem erheblichen Maße zur Missachtung der Verkehrsvorschriften.
An insgesamt sechs Kontrolltagen überprüften die Einsatzkräfte 220 Kraftfahrzeuge und beanstandeten davon 139.
89 Lastkraftwagen hatten derart gravierenden Mängel, dass ihnen die Weiterfahrt untersagt wurde. Dabei beanstandeten die Polizisten neben technischen Mängeln und ungenügender Ladungssicherung auch verschiedene Manipulationen an ihren Kraftfahrzeugen.
An den Kontrolltagen, bei denen bis zu 110 Mitarbeiter eingesetzt wurden, stellten die Polizisten eine Vielzahl schwerwiegender Fehler fest, dass den tonnenschweren Fuhrwerken sofort die Weiterfahrt untersagt werden musste oder sie unter Polizeibegleitung in eine Fachwerkstatt gelotst wurden. Neben porösen Federbälgen, schlechter Bereifung und teilweiser defekter Bremsanlagen fiel ein Auflieger mit gebrochenen Bremsscheiben und fehlenden Radbolzen auf.
Bei der Großkontrolle am Dienstag dieser Woche, die schwerpunktmäßig Verstöße von manipulierten digitalen Kontrollgeräten und der Ad-Blue-Technik hatte, beanstandeten die Polizisten bei 42 überprüften Kraftfahrzeugen 28 von ihnen. Auch hier wurden 19 Lkw-Fahrer die Weiterfahrt untersagt.
Bei Fahrzeugen, bei denen eine manipulierte Ad-Blue-Anlage festgestellt wurde, erwartet die Verantwortlichen neben einem hohen Bußgeld auch eine erhebliche Nachzahlung von Mautgebühren.
Im Einzelnen wurden folgende Verstöße geahndet:
Straftaten
- 1 x Besitz von Betäubungsmitteln - 1 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 1 x Steuervergehen (Lkw mit Heizöl betrieben)
Ordnungswidrigkeiten
- 136 x Ladungssicherung/Überladung - 58 x Verstöße gegen die Sozialvorschriften/Kabotage/Mautgesetz - 15 x Geschwindigkeitsverstöße/ Gurtpflicht - 7 x Gefahrgutverstöße - 2 x Fahren unter dem Einfluss berauschenden Mittel
Außerdem wurden 38 Mängelmeldungen ausgestellt.
Darüber hinaus erhoben die Einsatzkräfte insgesamt annähernd 23.000 Euro Sicherheitsleistungen.
Die Beamten leiteten 41 Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit mangelhafter Ladungssicherung, Manipulationen an technischen Einrichtungen und nicht durchgeführten Wartungen und Reparaturen ein. Die daraus resultierende Abschöpfung von unrechtmäßig erlangten Gewinnen beträgt über 100.000 Euro.
Die Polizei Hamburg wird daher weiterhin mit ihren spezialisierten Beamten Schwerpunktkontrollen durchführen und Verstöße konsequent ahnden.
Mx.
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