POL-HH: 211223-1. Vollstreckung eines Haftbefehls nach versuchten Mordes in Bayern
Hamburg (ots)
Zeit: 22.12.2021, 09:45 Uhr; Ort: Hamburg-St. Georg, Steindamm
Mittwochvormittag verhafteten Polizisten einen Mann, der mit einem nationalen Haftbefehl aus Bayern wegen versuchten Mordes gesucht wurde. Er wurde dem Untersuchungsgefängnis Hamburg zugeführt.
Die Mitarbeiterin einer Geldwechselstube im Steindamm verständigte die Polizei, nachdem ein Kunde Geld versenden wollte, sich jedoch mit einem anscheinend gefälschten slowenischen Identitätsdokument auswies.
Nachdem eine Funkstreifenwagenbesatzung des Polizeikommissariats (PK) 11 am Einsatzort erschien, versuchte der Mann zu flüchten, konnte jedoch nach wenigen Metern vorläufig festgenommen und zum PK 11 verbracht werden.
Im Zuge der Identitätsfeststellung stellte sich heraus, dass gegen den 43-jährigen Serben ein Haftbefehl des Amtsgericht Augsburg/ Bayern wegen versuchten Mordes zum Nachteil eines Polizeibeamten vorliegt.
Demnach sollte der Serbe im Jahr 2015 im Zuge einer Fahndung nach einem Geldautomatenaufbruch angehalten und überprüft werden. Im Verlauf dieser Kontrolle fuhr der Mann auf einen Polizeibeamten zu, der sich nur durch einen Sprung zur Seite vor einem Überfahren retten konnte. Der Tatverdächtige flüchtete unerkannt.
Umfangreiche Ermittlungen der zuständigen Kriminalpolizei in Bayern ergaben einen dringenden Tatverdacht gegen den 43-Jährigen. Die zuständige Staatsanwaltschaft beurteilte dieses Verhalten als versuchten Mord und erwirkte beim Amtsgericht Augsburg einen Haftbefehl.
Bei seiner Durchsuchung gestern fanden die Beamten noch weitere Dokumente auf, bei denen der Verdacht der Urkundenfälschung besteht und stellten sie sicher.
Außerdem konnten die Polizisten dem Tatverdächtigen einen Pkw zuordnen, der sich im Umfeld des Festnahmeortes befand, für das er jedoch offensichtlich nicht der rechtmäßige Besitzer ist. Sie stellten den Toyota sicher und verbrachten das Auto zum Verwahrplatz der Polizei.
Der Verhaftete wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Untersuchungsgefängnis zugeführt.
Die Ermittlungen des zuständigen Landeskriminalamts der Region Mitte II (LKA 165) dauern an.
Mx.
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