POL-HH: 220207-2. Aggressionsdelikte im Straßenverkehr - Bilanz einer ProViDa-Woche
Hamburg (ots)
Zeitraum: 31.01.2022 - 05.02.2022, 14:00 - 22:00 Uhr Ort: Hamburger Stadtgebiet und Bundesautobahnen
Die Verkehrsdirektion Süd (VD 4) führte mit mehreren ProViDa-Fahrzeugen im Rahmen eines Schwerpunkteinsatzes zielgerichtete Verkehrskontrollen durch. Dabei überprüften die Beamten insgesamt 41 Fahrzeuge und 44 Personen.
Überhöhte Geschwindigkeit und aggressive Fahrweise sind weiterhin Hauptunfallursachen mit zum Teil schwerwiegenden Folgen. Die mit der ProViDa-Technik (Proof Video Data) ausgestatteten zivilen Fahrzeuge dokumentierten insgesamt zehn Geschwindigkeitsverstöße. Mehrere Autofahrer müssen mit zum Teil mehrmonatigen Fahrverboten rechnen.
Folgende Verstöße wurden in dem genannten Zeitraum bei den durchgeführten Fahrzeugkontrollen geahndet:
- 1 x Strafanzeige wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr
- 21 x Ordnungswidrigkeitenverfahren, davon 10 x Geschwindigkeitsverstöße, 2 x Verdacht des Fahrens unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln, 2 x Rotlichtverstöße, 4 x unerlaubte Handynutzung
Es ergaben sich folgende Besonderheiten:
Ein Fahrer eines BMW M5 befuhr am Montagabend die B75 in Fahrtrichtung Süden mit 140 km/h bei erlaubten 80 km/h. Den 33-jährigen deutschen Fahrer erwarten neben einem Bußgeld in Höhe von 240 Euro und einem einmonatigen Fahrverbot noch zwei Punkte im Fahrerlaubnisregister.
Eine ProViDa-Besatzung stellte am Dienstagabend auf der Köhlbrandbrücke einen Mercedes-Fahrer fest, der auffallend langsam fuhr. Im Veddeler Damm beschleunigte das Fahrzeug dann bei zulässigen 50 km/h auf vorwerfbare 101 km/h. Die Beamten hielten den Mercedes-Fahrer im Hammer Deich an und erhielten bei der Überprüfung des 36-jährigen deutschen Fahrers Hinweise auf einen zeitnahen Konsum von Betäubungsmitteln. Ein durchgeführter Drogenschnelltest reagierte positiv auf THC. Die Polizisten ordneten eine Blutprobenentnahme an und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Den 36-Jährigen erwartet wegen der Geschwindigkeitsüberschreitung zusätzlich ein Bußgeld in Höhe von 560 Euro, ein zweimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte im Fahrerlaubnisregister.
Am Mittwochabend befuhr ein Mercedes SUV die BAB 7 in Fahrtrichtung Norden. Im Elbtunnel überholte er eine ProViDa-Besatzung, obwohl der von ihm benutzte Fahrstreifen gesperrt war. Eine Geschwindigkeitsmessung ergab einen Wert von 163 km/h bei zulässigen 80 Km/h. Im Bereich der Anschlussstelle Bahrenfeld wurde das Fahrzeug angehalten und überprüft. Den 33-jährigen deutschen Fahrer erwartet eine Geldbuße in Höhe von 1.400 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot und zwei Punkte im Fahrerlaubnisregister.
Ein ProViDa-Team wurde am Donnerstagnachmittag zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit eines polnischen Sattelzuges mit Auflieger auf dem Rasthof Stillhorn West hinzugezogen. Bei der Kontrolle des tonnenschweren Gespanns hatten Beamte zuvor mehrere verkehrserhebliche Mängel festgestellt. Bei der Überprüfung des 24-jährigen polnischen Fahrers ergaben sich Hinweise auf eine Fahruntüchtigkeit. Ein Atemalkoholtest vor Ort ergab einen Wert von 1,55 Promille. Die Beamten ordneten daraufhin eine Blutprobenentnahme an. Gegen den Polen wird nun wegen des Verdachts der Trunkenheit im Straßenverkehr ermittelt.
Die Verkehrsdirektionen der Polizei Hamburg werden auch zukünftig zielgerichtet technische Verkehrsüberwachung einsetzen, um die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer zu reduzieren und potentielle Unfallursachen zu minimieren.
Schö.
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