POL-HH: 220223-1. Polizeibeamter in Hamburg-St. Georg bei einem tätlichen Angriff durch einen Stich verletzt
Hamburg (ots)
Tatzeit: 22.02.2022, 18:15 Uhr; Tatort: Hamburg-St. Georg, Kurt-Schumacher-Allee/ Brockesstraße
Gestern Abend wurde ein Polizeibeamter (26) bei der Festnahme von einem 16-jährigen Tatverdächtigen tätlich angegriffen und durch einen Stich im Schulterbereich verletzt. Der Jugendliche muss sich nun vor einem Haftrichter verantworten.
Während sich Zivilfahnder der Dienstgruppe zur Bekämpfung der öffentlich wahrnehmbaren Drogenkriminalität des Polizeikommissariats (PK) 11 am Dienstagabend im Umfeld einer Drogenhilfseinrichtung im Besenbinderhof aufhielten, betrat eine kleinere Personengruppe den dortigen Vorplatz. Einer der Männer aus der Gruppe zog kurze Zeit später ein Reizstoffsprühgerät und setzte es gegen unbeteiligte Personen in seiner unmittelbaren Nähe ein. Anschließend flüchtete der Täter und seine Begleiter in Richtung Hauptbahnhof.
Die Zivilfahnder folgten den flüchtigen Männern und nahmen in der Brockesstraße den mutmaßlichen Täter, einen 24-jährigen Libyer, vorläufig fest.
Während dieser Festnahmesituation wurde der 26-jährige Polizist von einem weiteren Mann aus dieser Personengruppe von hinten angegriffen und mit einem bislang unbekannten Gegenstand geschlagen. Anschließend flüchtete der Angreifer, bei dem es sich um den 16-jährigen Libyer handelt. Er konnte jedoch nach wenigen Metern von hinzugezogenen Beamten gestellt und vorläufig festgenommen werden.
Der Polizeibeamte hatte bei dem Angriff eine Stichverletzung im Schulterbereich erlitten, die von einer Rettungswagenbesatzung erstversorgt wurde. Der Fahnder wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht, welches er nach der ambulanten Behandlung noch am Abend wieder verlassen konnte.
Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) übernahm unmittelbar die ersten Ermittlungen und führte umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durch. Darüber hinaus stellten die Beamten Beweismittel sicher.
Der 16-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Untersuchungsgefängnis (UG) Hamburg zugeführt. Die Entscheidung zum Erlass eines Haftbefehls durch einen Haftrichter steht noch aus.
Der 24-jährige Libyer wurden aufgrund des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung durch Benutzung des Reizstoffsprühgerätes auf dem Vorplatz ebenfalls dem UG Hamburg zugeführt.
Die Ermittlungen des Dezernats für Jugendkriminalität der Region Mitte I (LKA 114) dauern an.
Mx.
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