POL-HH: 220428-2. Tödlicher Verkehrsunfall auf der Bundesautobahn 261 - Zeugen gesucht
Hamburg (ots)
Unfallzeit: 27.04.2022, 12:40 Uhr; Unfallort: Hamburg-Eißendorf, Autobahn (BAB) 261, Höhe Autobahnbrücke Eißendorfer Waldweg, Fahrtrichtung Norden
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der BAB 261 ist am Mittwoch der Fahrer eines Autotransporters tödlich verletzt worden. Die Polizei sucht Zeugen.
Nach derzeitigen Erkenntnissen befuhr der Fahrer mit seinem in Litauen zugelassenen Sattelzug die Autobahn 261 in Richtung Norden. Wenige Kilometer hinter der niedersächsischen Landesgrenze hatte sich zu diesem Zeitpunkt ein Stau auf dem rechten Fahrstreifen gebildet, in dem überwiegend Lastkraftwagen verkehrsbedingt hielten. Aus noch ungeklärter Ursache fuhr der mit neuen Pkw beladene Autotransporter mit hoher Geschwindigkeit auf einen bereits sehr langsam fahrenden Sattelzug am Stauende auf.
Durch die Kollision schob sich das Zugfahrzeug des Autotransporters mehrere Meter auf die Ladefläche des Sattelaufliegers und drückte den gesamten Sattelzug auf einen dritten Lkw auf.
Der Fahrer des litauischen Autotransporters, ein 56-jähriger Litauer, verstarb noch an der Unfallstelle. Der 33-jährige Fahrer des vorausfahrenden Sattelzuges und die 25-jährige Fahrerin eines davor fahrenden dritten Lastkraftwagens erlitten Verletzungen und wurden nach ihrer Erstbehandlung durch Rettungswagenbesatzungen in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Durch den Zusammenstoß lösten sich mehrere der geladenen Pkw, einige von ihnen fielen vom Autotransporter auf die Fahrbahn.
Der Sattelauflieger des 33-Jährigen hatte mehrere feste und flüssige Gefahrstoffe geladen, die sich durch die starke Kollision teilweise auf die Fahrbahn ausbreiteten. Diese konnten durch die Feuerwehr Hamburg aufgenommen und gesichert abtransportiert werden.
Zudem entstanden an den Lkw des 33-Jährigen und der 25-Jährigen ebenfalls erhebliche Unfallschäden.
Die Spezialisten des Verkehrsunfalldienstes Süd (VD 4) übernahmen unmittelbar die Unfallaufnahme und zogen für die Rekonstruktion des Geschehens einen Sachverständigen hinzu. An der Schadensstelle setzten die Beamten darüber hinaus einen 3D-Scanner ein, zudem fertigte der Polizeihubschrauber "Libelle 2" Übersichtsaufnahmen aus der Luft.
Aufgrund des großen Schadensausmaßes musste die Autobahn für die aufwendigen Bergungs- und Aufräumarbeiten voll gesperrt werden, was trotz zeitnah eingerichteter Ableitungen zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen im gesamten Hamburger Stadtgebiet führte. Die Sperrungen konnten erst heute Morgen 04:00 Uhr in Fahrtrichtungen Süden und etwa 06:00 Uhr in nördlicher Richtung wieder freigegeben werden.
Die Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes, zu denen auch die Auswertung des Fahrtenschreibers zählt, dauern an.
Die Beamten bitten Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Verkehrsunfall gemacht haben, sich unter der Telefonnummer 040/ 4286-54961 oder jeder Polizeidienstelle zu melden.
Mx.
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