POL-HH: 220909-3. Drogenerkennung im Straßenverkehr - Bilanz der 16. Hamburger DiS-Woche
Hamburg (ots)
Zeit: 06.09. - 08.09.2022; Ort: Hamburger Stadtgebiet
Zum 16. Mal bereits lud die Polizei Hamburg länderübergreifend Polizeibeamte ein, die sich auf die Erkennung von Verkehrsdelikten unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol spezialisiert haben. Neben der Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten gehören neben dem Erfahrungsaustausch auch die gemeinsame Fortbildung zu der mehrtägigen Aktion.
An den drei Kontrolltagen überprüften die über 180 Beamten aller Bundesländer, des Zolls, der Behörde für Verkehr und Mobilität sowie aus Österreich und der Schweiz 1.419 Fahrzeuge und 1.880 Personen. Gegen 83 Fahrzeugführer, von denen 80 unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und drei unter Alkoholeinfluss standen, ordneten die Polizisten eine Blutprobenentnahme an und stellten insgesamt 12 Führerscheine sicher.
Die Einsatzkräfte leiteten folgende Ermittlungsverfahren ein:
Straftaten
- 22 x Verdacht Fahren ohne Fahrerlaubnis - 21 x Besitz von Betäubungsmitteln - 28 x Verdacht illegaler Aufenthalt - 9 x Verdacht der Urkundenfälschung - 4 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln
Ordnungswidrigkeiten
- 67 x Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln - 74 x sonstige Ordnungswidrigkeiten - 3 x Fahren unter dem Einfluss von Alkohol
Darüber hinaus stellten die Beamten 45 Mängelmeldungen wegen des Nichtmitführens der erforderlichen Fahrzeugpapiere oder technischer Mängel an den Fahrzeugen aus.
Des Weiteren kam es folgenden Besonderheiten:
An der Kontrollstelle in der Straße Neuer Höltigbaum kontrollierten die Beamten einen Autofahrer, bei dem sich Hinweise ergaben, dass der Mann sein Fahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln führte. Ein Drogenvortest bestätigte den Verdacht und hatte positiv auf THC reagiert. Die Polizisten leiteten gegen ihn ein Ermittlungsverfahren ein und untersagten die Weiterfahrt. Aufgrund dessen bat der Mann einen Bekannten, sein Fahrzeug an der Kontrollstelle abzuholen. Dieser erschien wenig später auf einem Elektrokleinstfahrzeug. Auch bei ihm ergaben sich Hinweise darauf, dass er den E-Scooter unter dem Einfluss von Drogen geführt hatte, die schließlich durch einen Drogentest bestätigt wurden. Die Einsatzkräfte leiteten auch gegen den Abholer ein Ermittlungsverfahren ein und untersagten ihm die Weiterfahrt.
Bei einer Kontrolle am Mittwoch in der Rennbahnstraße wurde ein Smartfahrer überprüft. Nachdem dieser zunächst eine falsche Personalie angab, konnte im Zuge der Ermittlungen die rechtmäßige Identität ermittelt werden. Dabei stellte sich heraus, dass gegen den 24-jährigen Deutschen ein sechsmonatiges Fahrverbot besteht. Darüber hinaus ergaben sich auch bei ihm Hinweise auf den Konsum von Drogen - ein Drogenvortest reagierte anschließend positiv auf THC. Des Weiteren führte der Mann mehrere Geldbündel mit annähernd 3.400 Euro mit sich. Neben einem Ermittlungsverfahren aufgrund des Fahrens ohne Fahrerlaubnis leiteten die Beamten weitere Ermittlungen wegen des Verdachts des Fahrens unter dem Einfluss von Drogen und des Verdachts der Geldwäsche ein. Die Polizisten untersagten die Weiterfahrt und stellten das Geld sicher.
Ulf Schröder, Leiter der Verkehrsdirektion der Polizei Hamburg, zur 16. DiS-Woche:
"Drogen und Alkohol führen zu enthemmter und aggressiver Fahrweise, sind eine erhebliche Gefahr für jeden Teilnehmenden am Straßenverkehr und insbesondere für die Gruppe der ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Die DiS-Woche in diesem Jahr stand eng mit unserer Kampagne "Mobil. Aber sicher!" im Einklang und hat sich auch durch den Austausch und die Erkenntnisse der eingeladenen Spezialisten abermals als Erfolgskonzept gezeigt. Damit stellt die DiS-Woche einen wichtigen Bestandteil unserer erfolgreichen Verkehrssicherheitsarbeit dar und verdeutlicht den hohen Kontrolldruck in Hamburg."
Mx.
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