POL-HH: 221018-4. Autobahn-Raser für mehrere Monate aus dem Verkehr gezogen
Hamburg (ots)
Tatzeiten: a) 17.10.2022, 21:40 Uhr, b) 17.10.2022, 23:10 Uhr; Tatorte: a) Bundesautobahn (BAB) 7, Bereich Stellingentunnel, b) Bundesautobahn (BAB) 7, Bereich Anschlussstelle (AS) Eidelstedt
Montagabend haben Beamte der Verkehrsdirektion Innenstadt/West (VD 2) mit ihren zivilen ProViDa-Fahrzeugen zwei Raser festgestellt und überprüft. Beide Fahrer erwarten neben mehrmonatigen Fahrverboten auch empfindliche Geldstrafen.
a) Eine ProViDa-Besatzung (Proof-Video-Data) hatte gestern Abend die BAB 7 in Richtung Norden befahren und wurde im Bereich des Stellingentunnels von einem Audi A4 mit deutlichem Geschwindigkeitsüberschuss überholt.
Bei der anschließend eingeleiteten Videodokumentation wurde der Audi im dortigen Baustellenbereich, in dem die Geschwindigkeit auf 100 km/h begrenzt ist, mit 200 km/h registriert. Mit weiterhin anhaltend hoher Geschwindigkeit befuhr der Fahrer nun die BAB 23 weiter in Richtung Westen.
Die Polizisten setzten sich im weiteren Verlauf vor den Pkw und lotsten diesen an der AS Pinnberg-Mitte von der Autobahn. Nachdem der A4 den Polizisten zunächst gefolgt war, bog er plötzlich in Richtung Rellinger Straße ab und flüchtete im weiteren Verlauf in unbekannte Richtung.
Aufgrund des zuvor abgelesenen Kennzeichens suchten die Beamten die Anschrift des Audi-Halters auf und stellten den Pkw eingeparkt auf dessen Grundstück fest. Anschließend hatten sie sich zu dem Wohnhaus begeben und wurden von einem Mann empfangen, den die Polizisten zweifelsfrei als den Fahrer des Audi A4 identifizierten.
Den mit 0,13 Promille leicht alkoholisierten Mann (52) erwartet neben einem dreimonatigen Fahrverbot eine empfindliche Geldbuße. Des Weiteren muss er mit einer Überprüfung seiner charakterlichen Eignung durch die zuständige Führerscheinstelle rechnen.
b) Einer weiteren ProViDa-Besatzung fiel etwas später ein Audi TT im Bereich der BAB 7 in Richtung Süden auf, nachdem auch sie von diesem Pkw mit augenscheinlich überhöhter Geschwindigkeit überholt worden war.
Die Beamten begannen ihre Videoaufzeichnung und registrierten mehrere riskante Fahrmanöver auf der regennassen Fahrbahn. Neben einem Spurwechsel über die fünf vorhandenen Fahrstreifen vor dem Stellingentunnel von ganz links nach ganz rechts dokumentierten die Polizisten eine Geschwindigkeitsüberschreitung von gefahrenen 200 km/h bei erlaubten 80 km/h im Stellingentunnel und das Rechtsüberholen eines 40-Tonners. An der AS Stellingen verließ das Auto mit weiterhin erkennbar nicht angepasster Geschwindigkeit die Autobahn.
Bei der anschließenden Verkehrskontrolle stellten die Polizisten Atemalkoholgeruch bei dem Fahrer, einem 40-jährigen Ukrainer, fest. Ein Atemalkoholtest ergab annähernd 0,8 Promille, sodass gegen den Mann im Rückblick auf die Fahrweise ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr eingeleitet wurde. Neben der Untersagung der Weiterfahrt ordneten die Beamten eine Blutprobenentnahme an und stellten den Führerschein sicher. Außerdem muss er mit einer längerfristigen Fahrerlaubnissperre rechnen.
Im Zuge der Kontrolle stellten die Beamten außerdem auf den beiden hinteren Notsitzen des Audi TT die 21-jährige Fahrzeughalterin fest, die auf ihrem Schoß ihre zweijährige Tochter ungesichert beförderte. Neben ihr hatte dazu noch die 16-jährige Tochter des Fahrers gesessen, die, wie die 21-Jährige, aufgrund der nicht ausreichenden Platzverhältnisse keinen Sicherheitsgurt angelegt hatte.
Da die Halterin offensichtlich die Trunkenheitsfahrt des 40-Jährigen zugelassen hatte, erwartet aufgrund der Missachtung ihrer Halterpflichten auch sie ein Ermittlungsverfahren.
Mx.
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