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POL-HH: 230607-1. Warenkreditbetrug in großem Stil - Polizei mit konzertierter Durchsuchungsaktion

Hamburg (ots)

Zeit: 07.06.2023, ab 06:00 Uhr

Ort: Hamburger Stadtgebiet und außerhalb

Zahlreiche Ermittler des Landeskriminalamts haben heute in einer konzertierten Durchsuchungsaktion Dutzende Wohnungen durchsucht. Es besteht der Verdacht auf Warenkreditbetrug im größeren Stil.

Bei einem großen Versanddienstleister war zwischen Januar und Oktober des vergangenen Jahres eine hohe Zahl sogenannter Postwegverluste aufgefallen. Konkret ging es dabei jeweils um Waren (insbesondere Bekleidungsgegenstände und Accessoires), die beim Onlineversandhandel bestellt wurden und auch zur Auslieferung kamen, später aber als Retouren gemeldet wurden. Beim Versender kamen diese Retouren jedoch nicht an. In den Fokus war schnell ein Paketshop in Lokstedt gerückt, über den sämtliche Retouren elektronisch erfasst worden waren. Wegen der Gesamtumstände wurde für rund 50 Fälle eine betrügerische Absicht angenommen. Es geht hierbei um Waren im Wert von über 100.000 Euro.

Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen haben die Spezialisten des Betrugsdezernats sämtliche Bestellunterlagen ausgewertet und zusammengestellt. Neben dem Verantwortlichen des inzwischen geschlossenen Paketshops, einem 29-jährigen Deutschtürken, stehen insgesamt auch über 30 weitere Männer und Frauen als mutmaßliche Betrüger in Verdacht.

Auf Grundlage der Ermittlungsergebnisse hatte die Staatsanwaltschaft Hamburg Durchsuchungsbeschlüsse für alle Tatverdächtigen erwirkt, die heute Morgen nun in Hamburg, Schleswig-Holstein und Berlin vollstreckt wurden. Die Ermittlerinnen und Ermittler wurden dabei von der Hamburger Bereitschaftspolizei, der Wasserschutzpolizei und den örtlichen Kripodienststellen unterstützt. Es waren knapp 150 Einsatzkräfte beteiligt.

Es wurden umfangreich Beweismittel sichergestellt, darunter in über 20 Wohnungen mutmaßlich ertrogene Bekleidungsgegenstände. Die abschließende Auswertung der Beweismittel dauert an. Dadurch sowie durch die andauernden Ermittlungen sollen nun die weiteren Hintergründe und mögliche Zusammenhänge dieser mutmaßlichen Betrugsdelikte aufgeklärt werden.

Abb.

Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Florian Abbenseth
Telefon: +49 40 4286-56213
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
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