POL-HH: 230710-3. ProVida-Woche der Verkehrsdirektion Innenstadt/West - Polizei nimmt erneut verstärkt Geschwindigkeits- und Aggressionsdelikte ins Visier
Hamburg (ots)
Zeiten: 03. bis 07.07.2023
Orte: Hamburger Stadtgebiet und Bundesautobahnen
Unter Leitung der Verkehrsdirektion Innenstadt/West (VD 2) führten deren Einsatzkräfte mit Unterstützung der VD Ost (VD 3) im genannten Zeitraum intensive und zielgerichtete Verkehrskontrollen zur Bekämpfung und Verfolgung aggressiven Fahrverhaltens sowie von Geschwindigkeits- und Abstandsverstößen mit ihren ProViDa-Fahrzeugen (Proof-Video-Data) durch. Mehrere Kraftfahrzeugfahrende müssen unter anderem mit zum Teil mehrmonatigen Fahrverboten sowie Eintragungen im Fahreignungsregister (FAER) aufgrund erheblicher Geschwindigkeitsverstöße rechnen.
Aggressive Fahrweise, nicht angepasste Geschwindigkeit und das Unterschreiten des Sicherheitsabstandes im Straßenverkehr sind nach wie vor Hauptunfallursachen auf Hamburgs Straßen. Nicht selten führen Regelverstöße zu Verkehrsunfällen mit - von allen weiteren Folgen abgesehen - zum Teil erheblichen Verletzungen der Kraftfahrzeugfahrenden, aber auch unbeteiligten Menschen.
Mit den mit Mess- und Kamerasystemen ausgerüsteten zivilen Fahrzeugen wurden insgesamt 141 Fahrzeuge und 170 Insassen angehalten und überprüft.
Im Einzelnen kam es dabei unter anderem zu folgenden Verstößen:
- 73 x überhöhte Geschwindigkeit (davon 52 im Fahrverbotsbereich) - 3 x Fahren ohne Fahrerlaubnis - 33 x verbotswidrige Nutzung eines Mobiltelefons - 9 x Missachtung des Rotlichts - 10 x verbotswidriges Überholen - 12 x sonstige Verkehrsordnungswidrigkeiten
Außerdem stellten die Polizistinnen und Polizisten neun Mängelmeldungen zum Beispiel wegen nicht mitgeführter Fahrzeugpapiere/Führerscheine oder technischer Mängel an den Kraftfahrzeugen aus. Im Zuge der Kontrollen kam es beispielhaft zu folgenden Besonderheiten:
Gleich am ersten Tag fiel einer Videowagenbesatzung gegen 19:05 Uhr ein 23-Jähriger auf, der die Straße An der Alten Süderelbe Richtung stadtauswärts mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 124 km/h statt der erlaubten 60 km/h befuhr und hierbei mehrfach andere Verkehrsteilnehmende gefährdete. Den Mann erwarten ein Bußgeld in Höhe von 1.400 Euro, drei Monate Fahrverbot sowie zwei Punkte im FAER.
Eine Videomessung am Dienstagmorgen gegen 08:45 Uhr dokumentierte einen Taxifahrer, der die Köhlbrandbrücke in Richtung Westen mit 98 km/h statt der erlaubten 50 km/h befuhr. Neben den üblichen Folgen (400 Euro Bußgeld, vier Wochen Fahrverbot, zwei Punkte im FAER) wird sich der Berufskraftfahrer noch bei der Fahrerlaubnisbehörde verantworten müssen. Da der 29-Jährige bereits mehrfach mit Geschwindigkeitsverstößen auffällig geworden ist, fertigten die Polizistinnen und Polizisten einen entsprechenden Bericht.
Am Mittwoch gegen 18:30 Uhr fiel den Beamtinnen und Beamten im Bereich der Waltershofer Straße ein 18-jähriger Fahranfänger auf, welcher in der Ersatzradmulde seines Mercedes ein Soundmodul verbaut hatte, um dem eher gering motorisierten Pkw auf Knopfdruck zu einem übermäßig lauten Klang zu verhelfen. Dieser Umbau führte zu einem Erlöschen der Betriebserlaubnis, was ein Bußgeld sowohl für ihn als auch seine Mutter als Halterin nach sich ziehen wird.
Am Donnerstag gegen 19:16 Uhr kontrollierten Motorradpolizisten zwei Kraftradfahrer, welche die Finkenwerder Straße mit Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 152 km/h statt der erlaubten 60 km/h (innerorts) befuhren und zum Teil ganze Fahrzeugkolonnen überholten. Beide erwarten jeweils ein Bußgeld in Höhe von 3.000 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot sowie vier Punkte in Flensburg.
Ein 42 Jahre alter Motorradfahrer muss mit noch höheren Strafen rechnen. Polizist(inn)en videografierten seine Fahrt, bei der er seine Honda am Ende des Stellingentunnels (zulässige Höchstgeschwindigkeit 80 km/h) auf 195 km/h und anschließend auf der Oldesloer Straße (maximal erlaubt sind 70 km/h) auf 166 km/h beschleunigte. Ihn erwarten aufgrund mehrerer Verstöße ein Bußgeld in Höhe von 4.200 Euro, ein dreimonatiges Fahrverbot sowie sechs Punkten im FAER.
Für die Sicherheit auf Hamburgs Straßen wird die Polizei auch zukünftig gleichgelagerte Einsätze durchführen.
Zim.
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