Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Erste Festnahme nach nur fünf Minuten im neuen Jahr - Rosenheimer Bundespolizei mit zahlreichen Feststellungen zwischen den Jahren
Kiefersfelden / Rosenheim (ots)
Das neue Jahr ist gerade einmal fünf Minuten alt gewesen, da haben die Bundespolizisten in der Kontrollstelle auf der A93 die erste vorläufige Festnahme ausgesprochen. Ein Italiener, der mit seinem Pkw in die Bundesrepublik eingereist ist, wurde mit rund 120 Gramm Marihuana erwischt und angezeigt. Für einen weiteren Italiener hat der Neujahrstag auf der Inntalautobahn nahe Kiefersfelden wohl ebenfalls nicht so ideal begonnen. Wie sich bei der Kontrolle des Businsassen herausstellte, lag ein Untersuchungshaftbefehl des Landgerichts Coburg gegen den jungen Mann vor. Er wird beschuldigt im Jahr 2017 einen Einbruchsdiebstahl begangen zu haben. Am Mittwochmorgen wurde er auf richterliche Anordnung in München in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Auch zwischen den Jahren war die Rosenheimer Bundespolizei im Rahmen der stationären und mobilen Grenzkontrollen durchgängig im Einsatz. Dabei wurden vom ersten Weihnachtsfeiertag bis Silvester unter anderem fünf Haftbefehle vollstreckt, drei Personen mit gefälschten Papieren gestoppt sowie über 60 Migranten festgestellt, die versuchten, illegal einzureisen. Es handelte sich insbesondere um Nigerianer, Ghanaer, Eritreer, Afghanen, Iraner, Serben und Albaner. Knapp 50 von ihnen mussten das Land bereits wieder verlassen. Bei der grenzpolizeilichen Befragung hatten diese kein Interesse an Schutz oder Asyl in Deutschland bekundet. Daher wurden sie nach zurückgewiesen und den zuständigen österreichischen Behörden überstellt.
In drei Fällen zeigten die Beamten Albaner beziehungsweise Afghanen wegen des Verdachts des Einschleusens von mehreren Landsleuten an. Bei einem der mutmaßlichen Schleuser, der offenbar versucht hatte, zwei afghanische Staatsangehörige mit dem Pkw illegal über die Grenze zu bringen, schlug gleichzeitig der Polizeicomputer Alarm. Der 32-Jährige wurde von der Staatsanwaltschaft Traunstein mit einem Haftbefehl gesucht. Wegen eines zurückliegenden Schleusungsfalls war er zu einer Geldstrafe in Höhe von rund 2.500 Euro verurteilt worden, hatte seine Justizschulden aber bislang nicht beglichen. Da der Mann, der über eine österreichische Aufenthaltsberechtigung verfügt, die geforderte Summe nicht zahlen konnte, wurde er von der Rosenheimer Bundespolizei ersatzweise für rund 100 Tage ins Bernauer Gefängnis eingeliefert. Nach Verbüßung der Freiheitsstrafe wird er sich voraussichtlich wegen des neuen Schleusungsvorwurfs verantworten müssen.
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Rainer Scharf (MSc)
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.
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