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Bundespolizeidirektion München

Bundespolizeidirektion München: Festnahmen dank deutsch-österreichischer Zusammenarbeit - Deutsche Bundespolizei fasst gesuchte Georgier - Österreichische Polizei stellt flüchtende Schleuser

Bundespolizeidirektion München: Festnahmen dank deutsch-österreichischer Zusammenarbeit - Deutsche Bundespolizei fasst gesuchte Georgier - Österreichische Polizei stellt flüchtende Schleuser
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Rosenheim / Kiefersfelden / Mittenwald (ots)

Schlechte Karten haben polizeilich gesuchte Tatverdächtige, die versuchen, sich dem Zugriff der Behörden zu entziehen, indem sie sich ins Nachbarland flüchten. Diese Erfahrung mussten zwei mutmaßliche Tankbetrüger und ein der Schleuserei beschuldigtes Pärchen kurz vor dem Wochenende machen. Während sich zwei Georgier im Anschluss an ihren offenkundigen Tankbetrug in Tirol nach Deutschland absetzen wollten, flohen ein Syrer und eine Bulgarin nach Österreich, nachdem sie fünf syrische Migranten mit dem Pkw über die Grenze nach Oberbayern gebracht hatten und festgenommen werden sollten. In beiden Fällen war die Flucht erfolglos. Alle vier Personen wurden jeweils jenseits der Grenze gefasst.

Im Rahmen der Grenzkontrollen fiel den Bundespolizisten auf der A93 nahe Kiefersfelden ein in Deutschland zugelassener Wagen auf. Dessen Kennzeichen war kurz zuvor von der österreichischen Polizei zur Fahndung ausgeschrieben worden. Die Insassen stehen im Verdacht, im österreichischen Bezirk Schwaz (Tirol) einen Tankstellenbetrug begangen zu haben. Nach ersten Erkenntnissen setzten sich die beiden Georgier nach der Tat nach Deutschland ab. In der Kontrollstelle entlarvten die Beamten die griechische Aufenthaltsgenehmigung und den weißrussischen Führerschein des Fahrzeugführers als Fälschungen. Erste Recherchen ergaben, dass der 38-Jährige nicht nur unter anderen Personalien als Halter des Autos eingetragen ist, sondern auch gegen ein verhängtes Fahrverbot verstoßen hat. Über gültige Einreispapiere verfügte er ebenso wenig wie sein 33-jähriger Landsmann auf dem Beifahrersitz. Im Pkw wurden außerdem geringe Drogenmengen sowie Utensilien aufgefunden, die auf Drogenkonsum hindeuten. Die Männer bestritten, damit etwas zu tun zu haben. Nachdem sie in die Dienststelle der Bundespolizei nach Rosenheim gebracht worden waren, klagte der georgische Fahrer zunächst über Entzugserscheinungen und brach bald darauf zusammen. Der Mann musste vom verständigten Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in eine Klinik eingeliefert werden. Seinem Begleiter, der wegen des illegalen Einreiseversuchs angezeigt worden war, wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Einreise verweigert. Er ist inzwischen den zuständigen österreichischen Behörden überstellt worden. Die Rosenheimer Bundespolizei ermittelt ferner wegen des Verdachts der Urkundenfälschung, der Verstöße gegen das Aufenthalts- und Betäubungsmittelgesetz, wegen Fahrens unter Drogeneinfluss sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

In Mittenwald kontrollierte die Bundespolizei am Bahnhof eine fünfköpfige Gruppe. Keiner der Fünf konnte sich ausweisen. Einer von ihnen wollte die Beamten vergeblich mit einem gefälschten französischen Ausweis täuschen. Wie sich herausstellte, stammen die Migranten ursprünglich aus Syrien. Da die Bundespolizisten vor dem Bahnhofsgebäude kurz zuvor die Personalien eines weiteren Syrers mit griechischen Papieren überprüft hatten, wollten sie diesen befragen, ob er die Landsleute kenne. Als der 35-Jährige von seinem Auto aus erkannte, dass die Beamten noch eine Frage hätten, wurde er nervös und ergriff zusammen mit seiner Beifahrerin die Flucht. Das Duo fuhr in einem Mietwagen mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Österreich davon. Einsatzkräften der Bundespolizei gelang es, die Verfolgung aufzunehmen und andere Dienststellen, darunter die Polizeiinspektion im österreichischen Seefeld zu verständigen. Schließlich konnten die österreichischen Beamten das syrisch-bulgarische Pärchen kurz vor Seefeld zu stoppen und festnehmen. Sie wurden ins Innsbrucker Polizeianhaltezentrum überstellt und angezeigt. Die geschleusten Syrer wurden von Mittenwald zur weitergehenden Befragung zur zuständigen Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Wegen des Schleusungsfalls dauern die Ermittlungen weiterhin an.

Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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