Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Zwei kuriose Einsätze: Schwarzfahrer wiedererkannt - Kleinkind ohne Mütze
München (ots)
Am Dienstag (22. Januar) hatten Beamte der Bundespolizei zwei ungewöhnliche Einsätze. Mittags mussten sie ins Krankenhaus, um einen von einem S-Bahnkontrolleur wiedererkannten Schwarzfahrer habhaft zu werden. Abends meldeten Reisende ein Kleinkind ohne Mütze.
Gegen 11:15 Uhr kontrollierten drei Mitarbeiter des S-Bahnprüfdienstes in einer S4 Fahrscheine. Ein, wie später bekannt wurde, 19-Jähriger aus Venezuela hatte auf Höhe der Donnersbergerbrücke weder Fahrschein noch Ausweisdokument mitgeführt bzw. ausgehändigt. Eine Selbstauskunft füllte der Südamerikaner mit falschen Personalien aus. Weitere Maßnahmen der Personalienerhebung, wie ein Telefonat mit der vermeintlichen Mutter, verliefen erfolglos. Beim Halt am Hauptbahnhof München, bei dem die Bundespolizei die Identität des Mannes feststellen sollte, flüchtet er. Dabei versuchte ein 41-jähriger Kontrolleur den Mann von der Karibikküste auf einer Rolltreppe zum Zwischengeschoss festzuhalten. Der junge Mann riss sich jedoch los und brachte den 41-Jährigen zu Sturz und entkam - ohne dass seine Personalien bekannt geworden waren. Der DB-Mitarbeiter verletzte sich am Finger und wurde mit Verdacht auf eine Fraktur von Sanitätern in ein Krankenhaus verbracht. Aus der Klinik informierte der Kontrolleur die Bundespolizei telefonisch, dass er in der Notaufnahme des Klinikums den Schwarzfahrer wiedergesehen hätte. Eine Streife nahm den 19-Jährigen wenig später im Krankenhaus vorläufig fest. Warum sich der Südamerikaner ebenfalls in der Notaufnahme befand ist nicht bekannt. Gegen den seit 2005 in der Bundesrepublik befindlichen Jugendlichen wird nun wegen des Verdachts des Erschleichens von Leistungen, Betrugs, der Urkundenfälschung sowie fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
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Mehrere Reisende und auch DB-Mitarbeiter machten sich gegen 18:20 Uhr Sorgen um die Gesundheit eines Kleinkindes. Ein älterer Mann war mit einem Baby am Ostbahnhof unterwegs. Während der Mann - den kühlen Wetterverhältnissen gemäß - angemessen bekleidet war, war das Kind - gemäß den Aussagen - "ohne Mütze"!? Beamte der Bundespolizei konnten die beiden wenig später im einem Schnellrestaurant auffinden. Ein Datenabgleich ergab, dass der 55-jährige Deutsche zusammen mit der Mutter des etwa vier Wochen alten Babys in Berg am Laim wohnt und rechtmäßig mit dem Mädchen unterwegs war. Das Baby befand sich in warmer Umgebung; die Sorge der Mitbürger unbegründet. Irgendwie positive Erkenntnis des Polizeieinsatzes am Rande: auch in einer Millionenmetropole schauen die Menschen aufeinander.
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