Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Alkoholisiert und aggressiv - Bundespolizei-Einsatz am Bahnhof in Kolbermoor
Kolbermoor / Rosenheim (ots)
Das aggressive Verhalten von drei Deutschen in einem Regionalzug zwischen Holzkirchen und Rosenheim hatte Dienstagnacht (18. Juni) einen Einsatz der Rosenheimer Bundespolizei zur Folge. Kurz nachdem sich die mutmaßlichen Täter beim Halt in Kolbermoor vom Bahnhofsgelände entfernt hatten, konnten sie im Stadtgebiet gefasst werden. Gegen das Trio wird wegen Beleidigung, Nötigung und Volksverhetzung ermittelt.
Ersten Erkenntnissen zufolge stritten drei deutsche Staatsangehörige während der Zugfahrt mit einem Afrikaner. Dieser soll im Verlauf des Streits wegen seiner Hautfarbe beschimpft und auf rassistische Weise beleidigt worden sein. Einer bis dahin unbeteiligten Mitreisenden, die sich in diese Auseinandersetzung einmischen wollte, wurde von der dreiköpfigen Gruppe mit Schlägen gedroht. Die Frau bat daraufhin die Zugbegleiterin um Hilfe. Aufgrund des äußerst aggressiven Auftretens der Drei verständigte die Bahnangestellte ihrerseits den Lokführer, dem nach dem Halt am Bahnhof in Kolbermoor ebenfalls mit erhobener Faust Schläge in Aussicht gestellt wurden. Der so bedrohte Bahnmitarbeiter veranlasste angesichts einer nicht mehr ausschließbaren Eskalation sogleich die Verständigung der Bundespolizei.
Die eintreffenden vier Streifen konnten die streitsüchtigen Täter am Bahnhof nicht mehr antreffen. Daher wurde sofort die Fahndung nach den drei Flüchtigen eingeleitet. Wenig später stellten Bundespolizisten drei alkoholisierte Personen im Ort fest. Es handelte sich um zwei Männer, 30 und 36 Jahre alt, sowie eine Frau im Alter von 34 Jahren. Die drei deutschen Staatsangehörigen, die im Landkreis Rosenheim gemeldet sind, stritten zunächst ab, mit dem Vorkommnissen im Zug etwas zu tun zu haben. Im Rahmen einer noch in der Nacht am Bahnhof Kolbermoor erfolgten Gegenüberstellung mit Zeugen des Vorfalls konnten sie jedoch als die drei Verdächtigen identifiziert werden. Sie mussten den Beamten zur Dienststelle der Bundespolizei nach Rosenheim folgen. Nachdem ihre Personalien festgestellt und alle weiteren polizeilichen Maßnahmen abgeschlossen waren, wurden sie am frühen Mittwochmorgen aus dem Gewahrsam entlassen. Die Ermittlungen wegen Beleidigung, Nötigung sowie Volksverhetzung dauern an. Eine Auswertung der Videoaufzeichnungen im Zug ist bereits in die Wege geleitet worden.
Zeugen der Auseinandersetzung im Regionalzug von Holzkirchen nach Rosenheim werden gebeten, sich bei der Bundespolizeiinspektion Rosenheim zu melden. Die Dienststelle ist unter der Rufnummer 08031 / 8026 2102 telefonisch erreichbar.
Rückfragen bitte an:
Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
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Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.
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