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Bundespolizeidirektion München: Vor Zwangsheirat und Beschneidung geflohen/ Bundespolizei greift Somalierinnen mit falschen Pässen auf

Bundespolizeidirektion München: Vor Zwangsheirat und Beschneidung geflohen/ Bundespolizei greift Somalierinnen mit falschen Pässen auf
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Lindau (ots)

Am vergangenen Samstag (16. November) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz drei Afrikanerinnen mit gefälschten Dokumenten in einem Fernreisebus ertappt. Die Frauen gaben an, unter anderem vor Vergewaltigung und Zwangsehe aus ihrem Heimatland geflohen zu sein.

Lindauer Bundespolizisten stellten die drei Somalierinnen, eine 18-jährige Mutter mit ihrer 3-jährigen Tochter sowie einer 16-jährigen Begleiterin, als Insassen eines Fernreisebusses aus Italien auf der BAB 96 fest. Zur Einreisekontrolle legten die Frauen jeweils dänische Reisepässe vor, die die Beamten als Fälschungen enttarnten.

Die junge Mutter gab gegenüber den Bundespolizisten an, dass sie in Somalia von einem Mann vergewaltigt und später zur Heirat mit ihm gezwungen worden war. Da der Mann die damals einjährige Tochter entgegen des Willens der Mutter beschneiden lassen wollte, sei die junge Frau geflohen. Auch der 16-Jährigen habe in ihrer Heimat die Zwangsehe gedroht. Der mutmaßliche Mörder ihres Vaters, der sich zuvor gegen die Heirat ausgesprochen hatte, sollte der zukünftige Ehemann des Mädchens werden. Die beiden Frauen trafen offenbar bereits in Libyen aufeinander und kamen dann vermutlich mit einem Boot nach Italien. Dort erhielten sie laut eigenen Angaben für 50,- Euro die drei falschen dänischen Pässe, um nach Deutschland zu gelangen.

Die Bundespolizisten zeigten die beiden Frauen wegen des Verdachts der Urkundenfälschung sowie der versuchten unerlaubten Einreise an. Die Beamten leiteten die Mutter mit ihrer Tochter an die zuständige Aufnahmeeinrichtung weiter und übergaben die 16-Jährige in die Obhut des Jugendamtes.

Rückfragen bitte an:

Sabine Dittmann
Bundespolizeiinspektion Kempten
Eicher Straße 3 | 87435 Kempten
Pressestelle
Telefon: 0831 / 540 798-1010
E-Mail: bpoli.kempten.oea.controlling@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Kempten schützt mit ihren Revieren
Weilheim und Lindau auf 220 Grenzkilometern zwischen Bodensee und
Ammergebirge die Schengen-Binnengrenze zu Österreich, um
grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration zu
verhindern.

Zudem sorgen die Bundespolizisten auf 560 Streckenkilometern und 90
Bahnhöfen für die Sicherheit des Bahnverkehrs und der Reisenden.

Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Landsberg
am Lech, Lindau, Ober-, Ost-, Unterallgäu und Weilheim-Schongau,
sowie die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen.

Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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