Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Migranten zu Fuß auf Autobahn unterwegs - Bundespolizei ermittelt nach Absetzung von zehn geschleusten Personen
Rohrdorf (ots)
Nachdem zehn Migranten am Donnerstag (12. Dezember) von einem bislang unbekannten Schleuser an der A8 auf Höhe Rohrdorf ausgesetzt worden waren, hat die Bundespolizei in Rosenheim die Ermittlungen aufgenommen. Ersten Erkenntnissen zufolge wurden die neun Erwachsenen und ein sechsjähriges Mädchen von Rumänien aus auf der Ladefläche eines geschlossenen Transporters oder Kleinlasters bis nach Deutschland geschleust.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden auf der A8 mehrere Verkehrsteilnehmer auf eine Personengruppe aufmerksam, die zu Fuß auf der Autobahn unterwegs war. Die alarmierte Verkehrspolizei fand vier Personen am Fahrbahnrand in der Nähe der Rastanlage Samerberg. Sie gaben an, dass sie zuvor an einer Tankstelle mit großem Parkplatz die Ladefläche ihres Schleuserfahrzeugs verlassen mussten. Da sie vom Fahrer dort einfach zurückgelassen worden wären, machten sie sich - trotz fehlender Ortskenntnis - zu Fuß auf den Weg und überquerten dabei die Fahrbahn. In welche Gefahr sie sich damit begeben hatten, war ihnen offenbar nicht bewusst. Aufgrund der Schilderungen der Geschleusten, mussten die Beamten davon ausgehen, dass die abgesetzte Gruppe noch größer gewesen sein muss. Tatsächlich trafen die verständigten Fahnder aus Raubling im Restaurant und in einer Toilette der Rastanlage Samerberg sechs weitere Migranten, darunter ein Kind, an. Eigenen Angaben zufolge stammen die insgesamt zehn Personen ursprünglich aus Syrien, dem Irak beziehungsweise der Türkei. Einreise- oder Aufenthaltspapiere führten sie nicht mit.
Alle zehn Geschleusten wurden nach Rosenheim zur Bundespolizei gebracht. Wie sich herausstellte, waren sie in der Vergangenheit bereits von den zuständigen Behörden in Rumänien oder Bulgarien registriert worden. Bis auf die Sechsjährige und ihren 32-jährigen syrischen Vater, die einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet wurden, müssen die Migranten Deutschland voraussichtlich schon bald wieder verlassen. Die Rosenheimer Bundespolizei konzentriert sich einstweilen auf die Ermittlungen gegen den unbekannten Fahrer, der die zehn Geschleusten unter höchst gefährlichen Umständen auf der Ladefläche befördert hatte.
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Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
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sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 370
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Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
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