Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Schleusung im Kühltransporter
Wernberg (ots)
Am Donnerstag (9. Januar) haben Beamte der Bundespolizei und der Landespolizei gemeinsam zwölf in einem Kühl-Lkw eingeschleuste Personen aus dem Nahen Osten sowie zwei in Deutschland wohnhafte Abholer vorläufig festgenommen. Der Lkw-Fahrer konnte seine Fahrt unerkannt fortsetzen.
Eine Streife der Polizeiinspektion Nabburg kontrollierte gegen Donnerstagmittag auf der Kreisstraße SAD 29 nahe Kötschdorf sechs Personen, die sich nicht ausweisen konnten. Wie eine erste Befragung ergab, gehörten sie zu einer vermutlich zwölfköpfigen Gruppe von unerlaubt eingereisten Personen. Eine sofort eingeleitete Fahndung unter Einbindung eines Hubschraubers der Bundespolizeifliegerstaffel Oberschleißheim, mehreren Streifen der Bundespolizeiinspektionen Waidhaus und Waldmünchen sowie eines Diensthundeführers der bayerischen Bereitschaftspolizei führten bei Woppenhof sowie in einem Waldstück bei Kötschdorf zur Festnahme von weiteren sechs unerlaubt eingereisten Personen und zwei Abholern mit Pkw.
Wie sich mittlerweile herausstellte, handelt es sich bei den beiden Abholern um einen 37-jähriger Iraker und eine im Irak geborene 41-Jährige mit deutscher Staatsangehörigkeit, beide wohnhaft in Nordrhein-Westfalen. Bei den unerlaubt eingereisten Personen handelt es sich um zehn irakische Männer, davon ein unbegleiteter Minderjähriger, eine Irakerin sowie einen Syrer. Sie waren auf unterschiedlichen Wegen nach Rumänien gelangt und von dort gemeinsam in einem Kühl-Lkw nach Deutschland verbracht worden. Bei Glaubendorf ist der Lkw-Fahrer rückwärts in einen Feldweg eingefahren und hat die Gruppe dort abgesetzt.
Die Ermittlungen der zuständige Bundespolizeiinspektion Waldmünchen richten sich jetzt gegen zwei unbekannte Lkw-Fahrer wegen gewerbsmäßigen Einschleusens, sowie gegen die zwei Abholer wegen des Verdachts der Beihilfe zur unerlaubten Einreise. Den geschleusten Personen wird unerlaubte Einreise und unerlaubter Aufenthalt vorgeworfen.
Mittlerweile haben die zwölf Geschleusten ein Asylbegehren gestellt. Gegen Freitagmittag überstellte die Bundespolizei Waldmünchen elf Personen in die Erstaufnahmeeinrichtung nach Regensburg. Den Jugendlichen übernahm das Jugendamt des Landratsamtes Cham.
Die beiden Abholer haben einen festen Wohnsitz und sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß.
Für die weiteren Ermittlungen sucht die Bundespolizei Waldmünchen nach Zeugen. Wer hat den weißen Lkw mit Kühl-Auflieger in der Nähe von Glaubendorf gesehen oder sonstige verdächtige Wahrnehmungen in diesem Zusammenhang gemacht. Wer hat möglicherweise das amtliche Kennzeichen oder besondere Aufschriften auf dem Lkw bzw. Lkw-Auflieger erkannt. Sachdienliche Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen unter der Telefonnummer 09972 9408-111 oder per e-mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de
Rückfragen bitte an:
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Josef Pongratz
Bundespolizeiinspektion Waldmünchen
An der Walk 3 | 93449 Waldmünchen
Telefon: 09972 94 08 105
E-Mail: bpoli.waldmuenchen.controlling@polizei.bund.de
Die Beamten der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen verrichten ihren
Dienst am Inspektionssitz in Waldmünchen sowie in den nachgeordneten
Bundespolizeirevieren Furth i. W. und Regensburg (Bahnhof).
Der Zuständigkeitsbereich der Dienststelle umfasst die Landkreise
Cham, Schwandorf, Amberg-Sulzbach, Regensburg, Neumarkt und Kelheim
sowie die kreisfreien Städte Regensburg und Amberg. Zu den
Kernaufgaben der Inspektion gehören die Binnengrenzfahndung und die
Gewährleistung der Sicherheit von Bahnreisenden. Die Waldmünchener
Bundespolizisten bekä¬mpfen grenzüberschreitende Kriminalität in
enger Zusammenarbeit mit der bayerischen und tschechischen Polizei
sowie dem Zoll. Im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich ist die
Bundespolizeiinspektion Waldmünchen zuständig für Gefahrenabwehr und
Strafverfolgung auf den Bahnlinien und Bahnhöfen der südlichen
Oberpfalz.
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