Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Widerstand nach Schwarzfahrt ohne Maske und Erneut mit Gehhilfe zugeschlagen
München (ots)
Eine 37-Jährige, die am Dienstag (19. Mai) ohne Fahrschein und ohne Mund-Nasen-Bekleidung in der S-Bahn unterwegs war, verletzte bei Folgemaßnahmen einen Bundespolizisten. Ein 71-Jähriger Gehbehinderter verwandte am Montagabend (18. Mai) erneut seine Krücke missbräuchlich.
- Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit informierten die Bundespolizei gegen 14:30 Uhr über eine Frau am S-Bahnhaltepunkt Donnersbergerbrücke, die zuvor ohne gültigen Fahrschein und ohne einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, in der S-Bahn unterwegs war. Nachdem die 37-jährige Italienerin zunächst eine DB-Mitarbeiterin beleidigt hatte, verweigerte sie den Bundespolizisten die Mitnahme zur Dienststelle. Diese war u.a. notwendig geworden, weil sich die Frau nicht ausweisen konnte. Die Italienerin sperrte sich zunächst und versuchte dann einen Beamten zu beißen. Anschließend folgten, von der mit 1,7 Promille Alkoholisierten, Beleidigungen gegen alle Einsatzkräfte. Im Gewahrsam kratzte die amtsbekannte Unterschleißheimerin einen Beamten am Unterarm und fügte ihm dabei Kratzwunden zu. Da die 37-Jährige im Polizei-Fahndungssystem mit dem Hinweis Ansteckungsgefahr notiert ist, begab sich der in eine Klinik, konnte seinen Dienst nicht fortsetzen.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde die Frau von Beamten zu ihrer Kontaktadresse verbracht. Die Bundespolizei ermittelt gegen die 37-Jährige wegen Widerstands und Tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung sowie Leistungserschleichung und Beleidigung. Außerdem wird sie wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz angezeigt.
- Gegen einen 71-jährigen Italiener ermittelt die Bundespolizei erneut wegen Gefährlicher Körperverletzung. Nachdem er erst am 10. Mai mit seiner Gehhilfe einen 39-jährigen Landsmann (siehe hierzu Pressemitteilung Nr. 82 vom 11. Mai 2020) im Hauptbahnhof attackiert hatte, machte am Montagabend (18. Mai) eine 44-Jährige Bekanntschaft mit der Krücke des Mannes.
Die wohnsitzlose Italienerin meldete sich gegen 22:45 Uhr mit Blessuren an den Händen in der Wache am Gleis 26 im Hauptbahnhof; eine ärztliche Versorgung war jedoch nicht erforderlich. Sie gab an, von einem Landsmann im Hauptbahnhof mit einer Krücke geschlagen worden zu sein. Der nicht alkoholisierte 71-Jährige konnte wenig später von Bundespolizisten im Hauptbahnhof angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Eine Videoauswertung ergab, dass die Frau nach einem verbalen Streit zunächst nach dem Landsmann geschlagen und gegen ihn getreten hatte. Daraufhin schlug dieser mit seiner Gehhilfe zurück. Beide Südländer konnten nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen die Wache freien Fußes verlassen. Nun wird auch gegen die 44-Jährige wegen Körperverletzung ermittelt.
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Wolfgang Hauner
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