Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Bei Grenzkontrollen: Mehrere mutmaßliche Schleuser und Urkundenfälscher
Rosenheimer Bundespolizei verweigert Einreisen
Rosenheim / A93 (ots)
In der Nacht von Sonntag auf Montag (13. Juli) hat die Rosenheimer Bundespolizei auf der Inntalautobahn einen Italiener festgenommen. Dem Mann wird das Einschleusen von drei Palästinensern mittels Pkw vorgeworfen. Ein weiterer mutmaßlicher Schleuser stammt aus dem Kosovo. Er soll mit seinem Auto einen Landsmann und einen albanischen Staatsangehörigen illegal über die deutsch-österreichische Grenze gebracht haben. Außerdem konnten die Beamten im Rahmen der Grenzkontrollen gleich mehrere Urkunden als Fälschungen entlarven.
Anzeigen wegen Schleusungsverdachts
Der Beifahrer des Fahrzeugführers aus Italien händigte den Bundespolizisten einen syrischen Reisepass für Flüchtlinge aus Palästina aus. Rasch entdeckten die Kontrollbeamten auf dem Dokument verschiedene Fälschungsmerkmale. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich bei den drei Begleitern des 58-jährigen Italieners um palästinensische Staatsangehörige. Der Fahrer erklärte zunächst, dass er gar nicht so recht wisse, wohin das Trio in seinem Wagen reisen wolle. Er hätte die Personen in Italien nahe Verona als Anhalter mitgenommen. Später fiel ihm hingegen ein, dass er sie erst in Österreich kennengelernt habe. Die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Schleuser dauern an. Es ist vorgesehen, ihn beim Rosenheimer Amtsgericht vorzuführen. Seine Mitfahrer hatten Deutschland bereits wieder zu verlassen.
Ebenso mussten ein Kosovare und ein Albaner nach Österreich zurückkehren. Auch sie verfügten, wie sich bei der Kontrolle auf der A93 herausgestellt hatte, über keine Papiere für den geplanten Aufenthalt in der Bundesrepublik. Der Fahrer des in Italien zugelassenen Wagens führte neben seinem albanischen Pass eine gültige italienische Aufenthaltserlaubnis mit. Er konnte, nachdem er angezeigt worden war, die Dienststelle der Bundespolizei in Rosenheim wieder verlassen, wird sich aber wohl schon bald wegen Einschleusens verantworten müssen.
Bundespolizisten entlarven Urkundenfälschungen
Als Rumäne gab sich der Fahrer eines Kleintransporters mit deutschen Kennzeichen aus. Er wies sich in der Kontrollstelle nahe Kiefersfelden mit einer Identitätskarte und einem Führerschein entsprechend aus. Den Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei zufolge, sind die rumänischen Papiere jedoch gefälscht. Der 26-Jährige, der tatsächlich aus der Republik Moldau stammt, wurde wegen Urkundenfälschung, illegalen Einreiseversuchs und Fahrens ohne Führerschein angezeigt. Nachdem er anlässlich des bevorstehenden Strafverfahrens 300 Euro hinterlegt hatte, wurde er der österreichischen Polizei überstellt.
Ein Ägypter wies sich bei der Einreise mit seinem Pass und einer italienischen Aufenthaltserlaubnis aus. Den Bundespolizisten entging nicht, dass der 42-Jährige das italienische Dokument offenbar manipuliert hatte und zwar genau an der Stelle, an der vermerkt war, dass die Erlaubnis lediglich für Italien, nicht aber darüber hinaus gelte. Strafanzeigen wegen Urkundenfälschung und unerlaubten Einreiseversuchs waren die Konsequenz.
Mit den Papieren einer ganz anderen Person, versuchte sich ein Kosovare die Einreise zu erschwindeln. Der 25-Jährige zeigte bei der Kontrolle auf der A93 einen kosovarischen Pass und eine italienische Aufenthaltsgenehmigung vor. Schon beim ersten Blick der Beamten auf das Passbild flog der Schwindel auf. Der Mann wurde wegen Ausweismissbrauchs und versuchter illegaler Einreise angezeigt. Wie der Ägypter musste auch er das Land wieder verlassen.
Von den am Wochenende insgesamt angezeigten rund 30 Migranten, die versucht hatten, ohne die erforderlichen Papiere nach Deutschland zu gelangen, hat die Rosenheimer Bundespolizei etwa 20 die Einreise verweigert. Sie sind nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Österreich zurückgewiesen worden. Die übrigen Personen wurden einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.
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Rainer Scharf
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
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