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Bundespolizeidirektion München

Bundespolizeidirektion München: Pakistaner bei großer Hitze tagelang unter Lkw-Plane
Von Slowenien bis Deutschland auf Ladefläche - Bundespolizei ermittelt

Bundespolizeidirektion München: Pakistaner bei großer Hitze tagelang unter Lkw-Plane / Von Slowenien bis Deutschland auf Ladefläche - Bundespolizei ermittelt
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Weyarn / Rosenheim (ots)

Bei großer Hitze hat sich ein Pakistaner mehrere Tage lang in einem Planenanhänger versteckt. Als die beförderte Fracht am Donnerstag (17. Juni) bei einer Speditionsfirma in Weyarn (Landkreis Miesbach) abgeladen werden sollte, sprang der Migrant von der Ladefläche. Sein erster Wunsch: Etwas zu trinken und zu essen. Die Bundespolizei in Rosenheim hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nachdem der 25-Jährige den Anhänger verlassen hatte, begab er sich unmittelbar zu einer nahegelegenen Tankstelle, wo er sich Getränke und Essen besorgen wollte und schließlich auch um Hilfe bat. Dort konnte er von der verständigten Polizei in Gewahrsam genommen werden. Der Mann wurde zur Bundespolizei nach Rosenheim gebracht und versorgt. Anschließend gab er den Beamten gegenüber an, dass er aus seiner Heimat geflohen sei, weil man ihm dort nach dem Leben trachte.

Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei zufolge hatten Schleuser seine Flucht organisiert, allerdings nicht aus humanitären Gründen, sondern, wie sich herausstellte, aus reinem Profitstreben. Die Schlepper sollen für die Organisation der "Reise" umgerechnet mehrere tausend Euro kassiert haben. Die Tour erfolgte in verschiedenen Etappen, teils mit Fahrzeugen und teils zu Fuß. Zwischenstationen waren unter anderem der Iran, die Türkei und Griechenland. In Slowenien bestieg der Pakistaner dann offenbar vom Fahrer unbemerkt den Anhänger eines in der Türkei zugelassenen Lastkraftwagens. Dementsprechend zeigte sich der türkische Fahrzeugführer auch überrascht, dass er auf seiner Ladefläche einen "blinden Passagier" befördert hatte. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurde der pakistanische Staatsangehörige einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Die Ermittlungen der Rosenheimer Bundespolizei zu den näheren Umständen der illegalen Lkw-Beförderung dauern an.

Rückfragen bitte an:

Dr. Rainer Scharf
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. Sie
geht zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die
Schleusungskriminalität vor. Im etwa 200 Kilometer langen Abschnitt
des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirkt sie zudem der
ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die
Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und
in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden oder Bahnanlagen. Der bahn- und grenzpolizeiliche
Verantwortungsbereich der rund 450 Inspektionsangehörigen erstreckt
sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen,
Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis
Rosenheim. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte
Kontaktadresse, unter www.twitter.com/bpol_by oder
www.bundespolizei.de.

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