Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Falsche Pässe aus Athen
Bundespolizei entlarvt falsche Identitäten bei Grenzkontrollen
A93 / Kiefersfelden (ots)
Ein Jugendlicher und eine 55-Jährige haben am Montag (12. Juli) versucht, mit falschen moldauischen Dokumenten einzureisen. Beide waren in einem Reisebus aus Italien unterwegs. Die Bundespolizei hat ihre Papiere bei Grenzkontrollen auf der A93 als Fälschungen entlarvt. Der Minderjährige und die Frau wurden vorläufig festgenommen. Offenbar hatten sie sich bereits beim Kauf der Pässe in Griechenland kennengelernt.
Nahe Kiefersfelden kontrollierten die Bundespolizisten die Fahrgäste des Fernbusses mit italienischer Zulassung. Eine der Insassen händigte einen Reisepass der Republik Moldau aus. Die Beamten erkannten, dass es sich hierbei um eine Fälschung handelt. Nach ersten Erkenntnissen war die Lichtbildseite des Passes vollständig ausgetauscht worden. Eigenen Angaben zufolge stammt die Frau ursprünglich aus Afghanistan. Sie erklärte, dass sie sich für die geplante Reise in Athen an einen Schleuser gewandt hatte. Dieser habe ihr den gefälschten Pass, das Flugticket von Griechenland nach Italien und die Busfahrkarte nach Deutschland für insgesamt 2.000 Euro verkauft.
Bei der Abwicklung dieses illegalen Geschäfts hatte sie wohl einen Jugendlichen kennengelernt, dem die Bundesrepublik ebenfalls als Reiseziel vorgeschwebt war. Er gab sich in demselben Bus, in dem sich die afghanische Staatsangehörige befand, als 26-jähriger Moldauer aus. Auch bei seinem Pass fiel den Bundespolizisten bei der Grenzkontrolle auf, dass die Lichtbildseite gefälscht war. Mit dem Vorwurf der Urkundenfälschung konfrontiert, gestand der Minderjährige ein, tatsächlich pakistanischer Staatsangehöriger zu sein. Das gefälschte Dokument habe er in der griechischen Hauptstadt für 350 Euro erworben. Mithilfe seiner Fingerabdrücke stellte sich heraus, dass der erst 15-jährige Migrant bereits in Griechenland registriert worden war.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Pakistaner dem zuständigen Jugendamt in Rosenheim zugeleitet. Die Afghanin musste mit einer Strafanzeige im Gepäck die Bundesrepublik noch am selben Tag wieder verlassen.
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