Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Mit "Hilfe" illegal nach Deutschland
Mittenwald / Rosenheim (ots)
Bundespolizei nimmt Abholer und Taxifahrer fest
Bei Grenzkontrollen haben Bundespolizisten am Montag (15. November) am Bahnhof Mittenwald drei türkische Staatsangehörige festgenommen. Sie waren in einem Regionalzug aus Österreich unterwegs. Für die Einreise nach Deutschland fehlten dem Trio jedoch die erforderlichen Papiere. Vor Ort trafen die Beamten auf einen weiteren Türken, der die drei offenbar in Empfang nehmen wollte. Gegen ihn ermittelt die Bundespolizeiinspektion Rosenheim wegen des Verdachts der Beihilfe zur illegalen Einreise.
In der Regionalbahn, die regelmäßig von Innsbruck nach München verkehrt, konnten drei Zuginsassen den Bundespolizisten keine Dokumente für den geplanten Aufenthalt in der Bundesrepublik vorzeigen. Sie gaben an, kurdischer Abstammung zu sein. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei sollen sie schon vor Wochen aus ihrer Heimat geflohen sein. Die Männer im Alter von 20, 21 und 31 Jahren erklärten, dass sie bis zu 6.500 Euro für die gesamte "Reise" von der Türkei bis Deutschland zahlen mussten. Ihr mutmaßlicher Abholer gab sich bei der Befragung im Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen ahnungslos. Der 21-Jährige, der in Dortmund gemeldet ist, wurde wegen Beihilfe zum Versuch der unerlaubten Einreise angezeigt und wird sich voraussichtlich schon bald entsprechend zu verantworten haben. Die drei Migranten äußerten ein Schutzersuchen und wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.
Am Grenzübergang bei Mittenwald stoppten die Beamten einen österreichischen Pkw-Fahrer. Er wird beschuldigt, seine beiden Begleiter in die Bundesrepublik eingeschleust zu haben. Die Mitfahrer stammen aus Syrien und der Türkei. Bei der Kontrolle durch die Bundespolizisten stellte sich heraus, dass sich lediglich der Fahrzeugführer ordnungsgemäß ausweisen konnte. Mit dem Vorwurf des Einschleusens konfrontiert versicherte der 57-Jährige, dass er an einer Tankstelle kurz vor der Grenze für die Taxifahrt beauftragt worden sei. Der Tiroler räumte ein, sich bei Fahrtantritt keine Gedanken über fehlende Papiere seiner Fahrgäste gemacht zu haben. Die Garmisch-Partenkirchner Bundespolizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Schleusung aufgenommen. Dem türkischen Mitfahrer, der genau wie sein Begleiter wegen versuchter illegaler Einreise angezeigt worden war, verweigerte die Bundespolizei die Einreise. Er musste das Land wieder in Richtung Österreich verlassen. Der 24-jährige Syrer hingegen wurde an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet, nachdem er dargelegt hatte, in seiner Heimat verfolgt zu werden.
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Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier
Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de
sowie unter www.twitter.com/bpol_by.
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