Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Mutmaßlicher Schleuser in Untersuchungshaft
B2 / Mittenwald / Garmisch-Partenkirchen (ots)
Bundespolizei ermittelt in Schleusungsfällen
Die Bundespolizei hat am Samstag (20. November) einen Rumänen ins Gefängnis eingeliefert. Der 22-Jährige, der in Italien einen festen Wohnsitz hat, wird beschuldigt, drei ägyptische Staatsangehörige eingeschleust zu haben. Auf richterliche Anordnung hin musste der mutmaßliche Schleuser in Untersuchungshaft.
Bundespolizisten überprüften auf der B2 bei Mittenwald die Insassen eines Autos mit italienischen Kennzeichen. Lediglich der rumänische Staatsangehörige am Steuer des Wagens konnte sich mit seiner Identitätskarte ausweisen. Im Fahrzeug saßen drei Jugendliche ohne Einreisepapiere. Laut eigenen Angaben stammen die beiden 16-Jährigen und ein 15-Jähriger aus Ägypten. Die Teenager schilderten, dass sie von Ägypten aus über die Türkei, bis nach Italien geflohen wären. Von dort aus fuhren sie mit dem Pkw weiter. Ersten Erkenntnissen zufolge waren für die gesamte Tour bis nach Deutschland etwa 8.000 Euro pro Person gezahlt worden. Die Ermittler der Bundespolizei gehen von einer organisierten Schleusungsfahrt aus.
Bundespolizisten führten den mutmaßlichen Schleuser am Amtsgericht in München vor. Dieses entschied, den Mann in Untersuchungshaft zu nehmen. Er wurde in ein Münchner Gefängnis eingeliefert. Die drei Minderjährigen konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen der Obhut des Jugendamtes in Garmisch-Partenkirchen anvertraut werden.
Weitere Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern führt die Bundespolizei in Garmisch-Partenkirchen gegen einen türkischen Autofahrer. Der 32-Jährige mit festem Wohnsitz im Saarland wurde von bayerischen Grenzpolizisten auf der Bundesstraße bei Mittenwald kontrolliert. Sein Beifahrer führte keine Papiere mit. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um einen türkischen Staatsangehörigen. Der 27-Jährige erklärte, dass er in Deutschland Schutz suchen würde. Er wurde vorerst an eine Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge weitergeleitet. Sein Fahrer, der für seine "Dienste" offenbar mehrere hundert Euro kassiert hatte, konnte nach seiner Vernehmung die Heimreise antreten. Er muss mit einem Strafverfahren rechnen.
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