Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: 14-Jährige von abgestellten Güterwagen geholt - Bundespolizei am Südbahnhof gefordert
München (ots)
Bei Personen im Gleis ist stets höchste Vorsicht angebracht. Stets herrscht Lebensgefahr!
Am Freitagabend (30. September) mussten Bundespolizisten am Südbahnhof drei 14-Jährige von einem Güterwagen holen. Gegen 21 Uhr meldete ein Triebfahrzeugführer, der seine S-Bahn am Südbahnhof abstellte, drei Jugendliche, die auf einem Güterwagen herumkraxelten. Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren Bundespolizisten zur Tumblingerstraße um nach den Jugendlichen zu suchen. Mit im Einsatz Streifen der Landespolizei sowie ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim. Im Rahmen der nächtlichen Absuche wurden drei 14-Jährige, sitzend auf dem abgestellten Güterwagen, angetroffen. Die drei aus Sendling bzw. der Maxvorstadt wurden von den Beamten aus dem Gefahrenbereich gebracht. Trotz sogenannter "Gefährderansprache", bei der auf die Gefahren im Gleisbereich hingewiesen wurde, werden die drei und ihre Erziehungsberechtigten demnächst eine Einladung zu einem "Kriminalpräventionsgespräch" erhalten. Die Erziehungsberechtigten konnten die drei Jungs deutscher bzw. deutsch-türkischer Nationalität am Revier der Bundespolizei im Ostbahnhof abholen. Bei präventiven Einsätzen kann die Bundespolizei die durch den Einsatz entstehenden Kosten für den Einsatz in Rechnung stellen. Dabei kommen schnell hohe vierstellige Beträge zusammen.
Die Bundespolizeiinspektion München warnt eindringlich vor den Gefahren auf Bahnanlagen, insbesondere durch Bahnstrom. Die Gefahren, die von Stromleitungen ausgehen, werden oft unterschätzt; gerade auch bei den aktuell herrschenden nießligen, regnerischen Wetterbedingungen. Bereits die Nähe zu einer Bahnoberleitung genügt für einen Stromüberschlag. Der Strom, der rund eintausend Ampere und 15.000 Volt führenden Bahnoberleitung (rund 65mal mehr als in den Steckdosen zu Hause) ist in der Lage, die Luft zu überspringen und auf einem Lichtbogen über den Körper zur Erde zu gelangen. Der menschliche Körper besteht zu zwei Dritteln aus Wasser. Er ist in diesem Moment der leitende Gegenstand. Die Folgen sind starke bis tödliche Verbrennungen. Über-lebende leiden oft ein Leben lang an den Verletzungen.
Die Bundespolizei warnt insbesondere Kinder und Jugendliche:
- auf keinen Fall Gegenstände in die Bahnoberleitung werfen - mit keinen Stock, Draht oder anderen Gegenständen von einer Brücke oder vom Boden aus versuchen die Bahnoberleitung zu berühren - kein Wasser oder Getränk auf die Oberleitung kippen und keinesfalls auf die Oberleitung urinieren
Zum bevorstehenden Herbst weist die Bundespolizei auch explizit drauf hin, in Bahn- und Oberleitungsnähe keine Drachen steigen zu lassen! Mehr zu dem Thema findet sich auf der Homepage der Bundespolizei unter www.bundespolizei.de/sicher-auf-bahnanlagen.
Rückfragen bitte an:
Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
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Telefon: 089 515 550 1102
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum
räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben
der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten
Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding,
Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg.
Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben
Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der
Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst
befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom
Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und
Freising.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu
erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.
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