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Bundespolizeidirektion München: Bahn-Stromunfall im Hauptbahnhof - 23-Jähriger lebensgefährlich verletzt

Bundespolizeidirektion München: Bahn-Stromunfall im Hauptbahnhof - 23-Jähriger lebensgefährlich verletzt
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München (ots)

Noch liegen keine gesicherten Erkenntnisse über den Verletzungszustand eines 23-Jährigen vor. Er war am frühen Mittwochmorgen (23. November) von einem Bahnmitarbeiter in der Nähe des Holzkirchner Flügelbahnhofes mit Brandverletzungen nach einem Stromunfall in Bahnhofsnähe aufgefunden worden.

Die Rettungsleitstelle informierte die Bundespolizei gegen 06:45 Uhr über einen Brandschwerverletzten im Bereich der Bayerstraße. Eine sofort durchgeführte Videoauswertung der Bundespolizei ergab, dass sich gegen 05:50 Uhr ein leicht schwankender Mann am Gleis 5, Bahnsteighöhe C, zwischen zwei Wagons begab. Nachdem er aus bisher nicht bekannten Gründen auf das Wagondach eines abgestellten Westbahn-Zuges geklettert war, kam es zu einem Stromüberschlag der sich im Schlummermodus befindlichen Bahnoberleitung. Der Mann fiel, begleitet von einem lauten Knall und Lichtbogen, am Hosenbein brennend, auf den Bahnsteig. Mitarbeiter eines nahen Bahn-Depots konnten den Stromüberschlag wahrnehmen, zunächst aber keine Person erkennen und auch keinem Sachverhalt zuordnen.

Der Verunfallte 23-Jährige rappelte sich kurz darauf auf und bewegte sich eigenständig am Bahnsteig entlang, fiel dabei mehrfach zu Boden. Er richtete sich immer wieder auf, bis er schließlich gegen 06:10 Uhr stark humpelnd den Gleisbereich von Gleis 5 betrat. Dort überkletterte er - trotz deutlich erkennbarer Verletzungen am Bein, einen ca. 180 cm hohen Begrenzungszaun und entschwand dem Kamerabereich. Auf dem gleichen Weg war er zuvor in den Gleisbereich und hoch zum Bahnsteig gekommen. Bevor er das Dach des Doppelstockwagens im Bereich des Wellenbalgs bestieg, drückte er mehrfach an den elektronischen Öffnungsschaltern. Die Türen der nicht betriebsbereiten Bahn waren jedoch allesamt verriegelt und öffneten sich daher nicht.

Ein Bahnmitarbeiter traf wenig später im Bereich der Bayerstraße auf einen laut schreienden, schwer Verletzten und setzte die Rettungskette in Gang.

Der in Bayern wohnsitzlose 23-Jährige Schwede wurde von Rettungssanitätern versorgt und mit Verbrennungen 2. Grades in ein Münchner Klinikum verbracht, wo er am Morgen operiert wurde. Erkenntnisse über erlittene Verletzungen liegen bislang nicht vor, auch ein Ableben der Person kann nicht ausgeschlossen werden. Woher der Schwede kam, warum er auf dem lebensgefährlichen Weg über die Gleise zum Bahnsteig ging und warum er das Dach des Zuges bestieg, ist nicht bekannt. Zu weiteren Daten der Identität und des Aufenthaltes des Verunfallten in München ermittelt die Bundespolizei.

Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Denisstraße 1 - 80335 München
Telefon: 089 515 550 1102
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum
räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben
der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten
Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding,
Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg.

Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben
Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der
Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst
befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom
Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und
Freising.

Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu
erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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