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Bundespolizeidirektion München: Nach Widerstand und Flucht: Bundespolizei bittet zur Vernehmung

Bundespolizeidirektion München: Nach Widerstand und Flucht: Bundespolizei bittet zur Vernehmung
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Murnau / Oberau (ots)

Die Bundespolizei ermittelt gegen zwei junge Männer, die sich am Montagnachmittag (19. Dezember) nach einer Zugfahrt ohne Tickets am Bahnhof in Murnau offenkundig dem Zugriff eines Polizeibeamten gewaltsam entzogen hatten. Vor der Flucht konnte von einem der beiden Entflohenen das Smartphone sowie eine Duldung mit Personalien und Adresse sichergestellt werden. Insofern wird er wohl schon bald zur Vernehmung gebeten werden können.

Bei der Fahrscheinkontrolle in einer Regionalbahn zwischen Oberau und Murnau wurde ein Zugbegleiter auf zwei Fahrgäste aufmerksam, die weiter gefahren waren, als es mit der bis Eschenlohe ausgestellten Fahrkarte möglich gewesen wäre. Er bot den beiden an, die fehlenden Fahrscheine noch im Nachgang erwerben zu können. Dieses Angebot lehnten sie allerdings ohne nähere Begründung ab. Der Bahnangestellte zog daraufhin einen Polizeibeamten hinzu, der sich auf dem Weg zum Dienst befand und ebenfalls in dem Zug mitfuhr. Dem Beamten gegenüber gaben die Männer an, sich nicht ausweisen zu können. Bei der Durchsuchung eines Rucksacks, den einer der jungen Männer mitführte, tauchte neben einem Smartphone jedoch auch eine namentlich ausgestellte Duldung auf.

Gegen die in Frage kommende Inaugenscheinnahme des Papiers setzte sich der - laut aufgefundenem Dokument - 23-jährige Eritreer augenscheinlich zur Wehr, wobei ihm sein Begleiter dabei sogleich Hilfe leisten wollte. Von diesem Zeitpunkt an wurde die Auseinandersetzung handgreiflich. Zeugenaussagen zufolge soll der Polizist dabei sowohl an der Uniform gepackt als auch geschubst worden sein. Als der Zug am Bahnhof in Murnau angekommen war und sich die Zugtüren geöffnet hatten, verlagerte sich die Rangelei auf den Bahnsteig. Da die beiden Männer offenbar die Flucht ergreifen wollten, versuchte der Beamte unterstützt vom Schaffner diese festzuhalten. Dabei wurde der Zugbegleiter vermutlich derart angegangen, dass Teile seine Arbeitskleidung abrissen. Schließlich gelang es dem Duo doch, gewaltsam loszukommen und zu flüchten, der eine über den Bahnsteig und die Unterführung, der andere über die Gleise.

Das Handy und die Duldung übergab der Beamte wenig später der Bundespolizei. Vom zuständigen Revier in Garmisch-Partenkirchen aus, wird gegen die zwei Männer wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und Leistungserschleichung ermittelt. Der eine von beiden wird sich - sollte die auf der Duldung angegebene Adresse noch stimmen - aller Voraussicht nach schon demnächst mit den Beschuldigungen auseinandersetzen dürfen.

Rückfragen bitte an:

Dr. Rainer Scharf
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