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Bundespolizeidirektion München

Bundespolizeidirektion München: Diebespärchen festgenommen
Bundespolizei fasst bundesweit operierende Taschendiebe - Videoaufzeichnungen klären mehrere Taten

Bundespolizeidirektion München: Diebespärchen festgenommen / Bundespolizei fasst bundesweit operierende Taschendiebe - Videoaufzeichnungen klären mehrere Taten
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München (ots)

Am Donnerstagmittag (6. April) gelang einer Streife der Bundespolizei die Festnahme eines Diebespaares, welches in den zurückliegenden Tagen bereits dreimal am Münchner Hauptbahnhof tätig geworden war und Reisende um deren Portemonnaies erleichtert hatte. Ermittlungen ergaben, dass das Pärchen bundesweit unterwegs ist.

Bereits am 28. März kam es zur Anzeige eines Diebstahls im Münchner Hauptbahnhof. Ein 81-Jähriger aus Trier bemerkte auf einer Rolltreppe den Diebstahl seiner Geldbörse mit 200 Euro Bargeld und sprach den mutmaßlichen Täter an. Der Tatverdächtige ignorierte die Ansprache und verließ den Bahnhof mit seiner Begleitung sowie der Beute unerkannt. Bei der Anzeigenerstattung konnte man den Kameraaufzeichnungen entnehmen, dass der Täter die Geldbörse nach der Wegnahme an seine Begleiterin weitergereicht hatte.

Am 1. April ereignete sich erneut ein Diebstahl auf selbiger Rolltreppe im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes. Eine 33-Jährige aus Oberhaching fuhr vom Zwischengeschoss zum Querbahnsteig, als ihr auffiel, dass ihre Geldbörse fehlte. Ein Mann stand direkt hinter ihr, stritt den Diebstahl jedoch ab, als die Frau ihn darauf ansprach und entfernte sich umgehend. Die Auswertung der Kameraaufzeichnungen förderte auch hier zu Tage, dass der Mann, der mit einer Frau unterwegs war, die Geldbörse, in der sich 1.230 Euro befanden, aus der Tasche der 33-Jährigen entwendet hatte.

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am Mittwoch, 5. April. Eine 18-Jährige aus Duisburg fuhr mit derselben Rolltreppe, als sie bemerkte, dass ihr jemand den Geldbeutel aus der Jackentasche entwendete. Ein Mann und eine Frau standen unmittelbar hinter ihr, bestritten den Vorfall jedoch und entfernten sich - wie in den vorangegangen Fällen, umgehend von der Örtlichkeit. Auch hier erbrachte bei der Anzeigenaufnahme die Videoauswertung, dass es sich erneut um dieselben Personen wie in den beiden Fällen zuvor gehandelt hatte.

Aufgrund der Häufung der gleichgelagerten Vorfälle verstärkte die Münchner Bundespolizei ihre Zivilüberwachung nach den möglichen Tätern.

Bereits am 6. April erkannte ein Beamter kurz nach 12 Uhr - aufgrund der Personenbeschreibung und der Fahndungsbilder, den Mann an der Rolltreppe am nördlichen Bahnhofsausgang der Arnulfstraße. Der Erkannte machte sich unversehens an einem Rucksack eines Reisenden vor ihm zu schaffen. Unmittelbar hinter ihm befand sich die gesuchte Mittäterin der Vortaten. Sie bemühte sich das Tatgeschehen zu verdecken. Beide wurden festgenommen.

Ein Abgleich mit den vorliegenden Fahndungsbildern der Videoüberwachung bestätigte, dass den Beamten mit dem 40-Jährigen und der 33-Jährigen aus Ungarn die Täter, der zuvor verübten drei Taschendiebstähle ins Netz gegangen waren. Beide waren zurückliegend bereits mit Diebstählen bundesweit in Erscheinung getreten. Nach Rücksprache mit der Staatsanwalt München I wurde die Haftvorführung der beiden für heute angeordnet. Die Schadenshöhe der Fälle liegt insgesamt bei ca. 1.550 EUR. Ein Datenabgleich förderte zu Tage, dass die 33-Jährige in Ungarn zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben war. Den Behörden dürfte deren Aufenthaltsort in den kommenden Wochen mit der Adresse einer bayerischen Justizvollzugsanstalt mitgeteilt werden können.

Die Bundespolizei bittet in diesem Zusammenhang darum, Situationen, in denen man angerempelt wird, auf Rolltreppen, beim Zugein- oder -aussstieg oder an engen Stellen, möglichst zu meiden. Sollten Sie Opfer eines Diebstahles werden, begeben sie sich unmittelbar zu einer Polizeidienststelle, nur so können Videoaufzeichnung zeitgerecht gesichert und später gegen Täter verwendet werden. Sollte dies aus Reisegründen z.B. wegen des Erreichens von Anschlusszügen oder -flügen nicht möglich sein, informieren Sie die Bundespolizei in der nächsten ruhigen Minute, z.B. aus dem Zug, telefonisch unter der kostenfreien Hotlinenummer 0800 6 888 000. In dringenden Fällen wählen Sie bitte stets den polizeilichen Notruf 110!

Zu guter Letzt:

   - Seien Sie bei Reisen, insbesondere an Bahnhöfen, stets 
     misstrauisch. Gutgemeinte Hilfe (z.B. beim Einstieg) ist 
     (leider) nicht immer gut gemeint.
   - Verwehren Sie anderen, wenn immer möglich, den Blick in Ihre 
     Geldbörse.
   - Verwenden Sie beim Einkauf extra dafür bereitgehaltenes Geld in 
     kleiner Sortierung.
   - Verstauen Sie wichtige Dinge wie Bargeld, Scheckkarten, 
     Fahrscheine oder Personaldokumente nicht zusammen.
   - Teilen Sie ihren Bargeldbestand auf und verstauen Sie den 
     größeren Betrag möglichst an für Dritte schwer zugänglichen 
     Stellen (z.B. unten im Rucksack).

Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Denisstraße 1 - 80335 München
Telefon: 089 515 550 1102
E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum
räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben
der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten
Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding,
Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg.

Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben
Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der
Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst
befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom
Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und
Freising.

Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu
erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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