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Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei ermittelt gegen unbekannte Schleuser
Nach mehreren Schleusungsetappen zwischen Übersee und Bernau abgesetzt

Bundespolizeidirektion München: Bundespolizei ermittelt gegen unbekannte Schleuser / Nach mehreren Schleusungsetappen zwischen Übersee und Bernau abgesetzt
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Felden / Bernau am Chiemsee / Rosenheim (ots)

Donnerstagnacht (18. Juli) haben unbekannte Schleuser nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei elf Syrer im Raum Übersee - Bernau am Chiemsee abgesetzt. Die Migranten, die in Felden in Gewahrsam genommen werden konnten, waren offenbar mit zwei Autos von Slowenien aus in die Bundesrepublik gebracht worden. Dieser Etappe sollen Schleusungen auf Lkw-Ladeflächen vorausgegangen sein. Unter den elf Personen, die keine Papiere mitführten, befanden sich auch zwei Minderjährige.

Auf einen Zeugenhinweis hin stellten Beamte der Pidinger Grenzpolizei in Felden eine elfköpfige Personengruppe fest. Es handelte sich um neun erwachsene Männer sowie zwei Jugendliche. Eigenen Angaben zufolge stammen sie ursprünglich aus Syrien. Deutschland sei von Anfang an ihr Ziel gewesen. Pro Person habe die Schleusung zwischen 7.500 und 10.000 Euro gekostet. Bis nach Serbien wären sie mit einem Lkw gekommen, auf dessen Ladefläche insgesamt rund 60 Personen gewesen sein sollen. Nach kurzem Zwischenstopp sollen sie dann auf der Transportfläche eines weiteren Lastkraftwagens bis nach Kroatien befördert worden sein. Von dort aus wären sie in Gruppen von etwa zwanzig Personen mit Autos mit jeweils maximal sechs vorgesehenen Sitzen bis nach Slowenien gefahren worden.

In Slowenien wären sie vorübergehend in einer Flüchtlingsunterkunft untergekommen. Nachdem sie dort wieder mit den Schleusern in Kontakt hätten treten können, wären sie dann jeweils in kleineren Gruppen von fünf bis sechs Personen per Pkw weiterbefördert worden, ehe sie nach mehrstündiger Fahrt aussteigen mussten. Da sie sich nicht ausgekannt hätten, wären sie etwa eine Stunde orientierungslos durch die Gegend gelaufen. Schließlich seien sie von der Polizei aufgehalten worden.

Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass zeitgleich noch weitere Migrantengruppen abgesetzt worden waren, suchte die Bundespolizei den Bereich zwischen Felden, Übersee und Bernau mit mehreren Fahndungsstreifen sowie mit einem Polizeihubschrauber ab. Es wurden jedoch keine weiteren abgesetzten Migranten mehr gefunden.

Die elf Syrer wurden zur Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Dort konnten sie versorgt und einer grenzpolizeilichen Befragung unterzogen werden. Sie erklärten, in Deutschland um Schutz nachsuchen zu wollen. Im Abschuss an die wegen des Verdachts der illegalen Einreise erforderlichen Maßnahmen wurden die neun Männer einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Die 15 und 16 Jahre alten Jugendlichen konnten der Obhut des Kreisjugendamts Rosenheim anvertraut werden. Gegen die bislang unbekannten Pkw-Fahrer, die den Aussagen zufolge die Syrer am Donnerstagabend wohl zwischen 19:00 Uhr und 20:00 Uhr zwischen Übersee und Bernau zurückgelassen hatten, hat die Bundespolizei in Rosenheim wegen Einschleusens von Ausländern die Ermittlungen aufgenommen.

Rückfragen bitte an:

Dr. Rainer Scharf
_________________________________________
Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 8026-2200
E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Internet: www.bundespolizei.de | X: bpol_by


Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier
Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de
sowie unter www.x.com/bpol_by.

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