Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Reisende mit fremden Dokumenten gestoppt/ Bundespolizei deckt Ausweismissbrauch auf
Lindau (ots)
Die Bundespolizei hat über die Weihnachtsfeiertage zwei Fälle von Ausweismissbrauch aufgedeckt. In beiden Fällen versuchten Migranten mit unrechtmäßig verwendeten Identitätsdokumenten über den Grenzübergang Lindau-Autobahn (BAB96) nach Deutschland einzureisen.
Am frühen Morgen des 25. Dezember kontrollierten Beamte der Bundespolizei Lindau einen 19-jährigen syrischen Staatsangehörigen. Der junge Mann saß in einem Fernbus, der von Turin nach Nürnberg unterwegs war. Bei der Kontrolle legte er den Bundespolizisten eine italienische Identitätskarte vor. Die Beamten stellten schnell fest, dass der 19-Jährige nicht mit der Person auf dem Dokument übereinstimmte. Eine Überprüfung im Schengener Informationssystem (SIS) ergab zudem, dass die italienischen Behörden die Identitätskarte bereits als gestohlen gemeldet hatten. In seiner Vernehmung gab der Mann an, in Griechenland 4.500 Euro für seine Schleusung bezahlt zu haben. Hierfür habe er nicht nur Flug-, Zug- und Bustickets von einem unbekannten Schleuser erhalten. Er habe auch aus 10 Identitätskarten ein für ihn passendes Dokument auswählen können. Die Bundespolizei leitete Ermittlungen gegen den Mann wegen Missbrauchs von Ausweispapieren und versuchter unerlaubter Einreise ein. Anschließend verweigerte sie ihm die Einreise. Gegen den unbekannten Schleuser wird ebenfalls ermittelt.
Am 26. Dezember kontrollierten Lindauer Bundespolizisten eine 32-jährige sierra-leonische Staatsangehörige, die als Insassin eines Fernbusses aus Mailand unterwegs war. Die Frau wies sich mit einer belgischen Identitätskarte aus, konnten den Beamten aber weder ihr Geburtsjahr noch ihren Geburtsort nennen. Die Bundespolizisten ermittelten, dass auch dieses Dokument zur Fahndung im SIS ausgeschrieben war und missbräuchlich verwendet wurde. Die Migrantin gab gegenüber den Beamten an, das Dokument in Athen gefunden und für ihre Weiterreise nach Deutschland benutzt zu haben. Gegen die Frau wird ebenfalls wegen des Missbrauchs von Ausweispapieren und der versuchten unerlaubten Einreise ermittelt. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen wurde auch ihr die Einreise verweigert und sie nach Österreich zurückgewiesen.
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