POL-HAM: Aktionstag gegen Fahrradunfälle in Hamm
Hamm-Stadtgebiet (ots)
In 2018 verunglückten in Hamm 798 Verkehrsteilnehmer. Unter ihnen befanden sich 213 Radfahrer. Von vier Verkehrstoten war einer mit dem Rad unterwegs. Die Zahl der bei Verkehrsunfällen verunglückten Radler hat sich im letzten Jahr auffallend negativ entwickelt. Sie stieg gegenüber 2017 um 24 Prozent an. Die zunehmende Nutzung von Pedelecs wirkte sich auf diese Entwicklung aus. In 2018 verunglückten 80 Prozent mehr Fahrer dieser elektronisch unterstützten Zweiräder als noch ein Jahr zuvor. Radfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Wenn sie an Unfällen beteiligt sind, hat das oftmals schwerwiegende Folgen. Die Ursachen für Radfahrunfälle sind unterschiedlich. Wenn Radler Unfälle verursachen, dann oftmals als Geisterfahrer. Das bedeutet, sie sind gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung auf Gehwegen oder Radwegen unterwegs. Nicht selten fahren Fahrradfahrer aber auch alkoholisiert, missachten rote Ampel oder Verkehrszeichen und sind durch Handys abgelenkt.
Genauso häufig verunglücken Radfahrer aber auch, wenn Autofahrer ihre Vorfahrt missachten oder sie beim Abbiegen übersehen. Insbesondere bei Pedelecs wird die Geschwindigkeit gerne mal unterschätzt.
Mit dem Ziel, die Verunglücktenzahlen bei Radfahrern in Hamm wieder zu senken, führt die Polizei am Montag, 3. Juni 2019, einen Schwerpunkteinsatz zur Verhinderung von Fahrradunfällen im Rahmen eines landesweiten Aktionstages durch. Mit verschiedenen Aktionen soll das Bewusstsein der Radler - aber auch der Autofahrer - für die zu hohen Zahlen von Toten und Verletzten auf den Straßen in der Stadt und die Gefahren bei Radfahren geschärft werden. Daher finden nicht nur gezielte Kontrollen statt. Die Polizisten möchten auch mit Zweiradfahrern und Kraftfahrzeugführern ins Gespräch kommen. An einem gemeinsamen Infostand von Polizei, ADFC und Verkehrswacht auf dem Marktplatz an der Pauluskirche stehen Verkehrssicherheitsberater in der Zeit zwischen 14 Uhr und 17 Uhr für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger bereit. Die Präventionsexperten gegen wertvolle Tipps, wie man sich als Radler oder Autofahrer im Straßenverkehr richtig verhält und wie man sich vor Zweiradunfällen mit schwerwiegenden Folgen schützen kann. Zudem werden dort auch Mitmachaktionen, unter anderem in einem aufgebauten Fahrradparcours, angeboten. (cg)
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