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POL-HS: Landesweiter Kontrolltag gegen Ablenkung im Straßenverkehr

Kreis Heinsberg (ots)

Am Mittwoch, 8. Mai, führte die Polizei landesweit einen Kontrolleinsatz gegen Ablenkung im Straßenverkehr durch. Denn mehr als die Hälfte der Verkehrsunfälle, auch im Kreis Heinsberg, steht im Zusammenhang mit Ablenkung. Alle Tätigkeiten, die physisch, psychisch oder emotional ablenken, können zu Verkehrsunfällen führen - auch bei Radfahrern und Fußgängern! Etwa die Hälfte aller Autofahrer nutzt das Mobiltelefon während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung. In der Altersgruppe der 30 bis 44-Jährigen nutzen sogar 77% das Smartphone am Steuer. Durchschnittlich jeder sechste Autofahrer verfasst Textnachrichten während der Fahrt, jüngere Fahrer noch häufiger. Das ist sehr gefährlich, denn bei 50 Stundenkilometern fährt ein Auto in nur einer Sekunde rund 14 Meter! Der Zwei-Sekunden-Blick aufs Display bei einer Fahrt mit 50 km/h bedeutet also fast 30 Meter Blindflug.

Deshalb ist Ablenkung auch für die Polizei im Kreis Heinsberg ein Schwerpunkt bei der Verkehrsunfallbekämpfung. Im Verlaufe des Tages beteiligten sich auch Beamte der Kreispolizeibehörde Heinsberg an diesen Kontrollen und überprüften insgesamt 412 Personen und 378 Fahrzeuge im Kreis. Während des Einsatzes sind die angehaltenen Fahrzeugführer über die Gefahren aufgeklärt und Verstöße konsequent geahndet worden.

Dabei stellten sie fest, dass sich 20 Autofahrer und vier Fahrradfahrer durch die Benutzung ihres Mobiltelefons während der Fahrt vom Verkehrsgeschehen ablenken ließen. In allen Fällen wurden die Verkehrsteilnehmer angezeigt.

Eine Autofahrerin, die mit ihrem Handy am Ohr in eine der Kontrollstellen fuhr, zeigte sich von der Anzeige und dem Präventionsgespräch offensichtlich nicht beeindruckt. Schon kurz nachdem sie weitergefahren war, erreichte sie telefonierender Weise die nächste Kontrollstelle. Erneut wurde sie angezeigt.

An diesem Tag hatten auch 30 Autofahrerinnen und Autofahrer den Sicherheitsgurt nicht angelegt und bekamen eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.

Weitere 20 Verkehrsteilnehmer beachteten nicht die Vorfahrt bzw. den Vorrang. Für die Betroffenen waren Verwarnungsgelder die Folge.

Unter Betäubungsmitteleinfluss stand ein Pkw-Fahrer. Dieser wurde angezeigt und ihm ist eine Blutprobe entnommen worden.

Drei Verkehrsteilnehmer wurden festgestellt, die nicht die erforderliche Fahrerlaubnis für das von ihnen genutzte Kraftfahrzeug besaßen. Die Polizisten untersagten den Betroffenen die Weiterfahrt und erstatteten ebenfalls Anzeige gegen sie.

Weil sie die Ladung auf ihren Lkws nicht richtig gesichert hatten, erhielten drei Fahrer eine Anzeige.

Eine weitere Hauptunfallursache ist überhöhte Geschwindigkeit. Daher wurde an mehreren Stellen im Kreis die von den Verkehrsteilnehmern gefahrene Geschwindigkeit mit mobilen Messgeräten der Polizei kontrolliert. Es wurden insgesamt 3120 Fahrzeuge gemessen, von denen 410 zu schnell unterwegs waren. 320 Fahrern wird ein Verwarngeld angeboten. 90 Verkehrsteilnehmer waren so schnell unterwegs, dass sie eine Anzeige erhalten werden. Da sie die zulässige Höchstgeschwindigkeit deutlich überschritten hatten, wird für sechs Fahrer neben der Anzeige auch ein Fahrverbot die Folge sein. Der traurige Spitzenreiter war auf der Bundesstraße 56n mit 182 km/h unterwegs, obwohl in diesem Bereich nur 100 km/h zulässig sind.

In den kommenden Wochen wird es im Kreis Heinsberg weitere dieser Kontrollen geben.

Rückfragen bitte an:

Kreispolizeibehörde Heinsberg
Pressestelle
Telefon: 02452 / 920-0
E-Mail: pressestelle.heinsberg@polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/heinsberg

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