POL-HS: Trickbetrug durch Falsche Polizeibeamte
Wegberg-Beeck (ots)
Am Sonntag, 21. Juli, wurde eine 77-jährige Frau aus Wegberg Opfer eines Telefonbetruges. Sie wurde von angeblichen Polizeibeamten angerufen, die ihr - wie schon oft berichtet - vorgaukelten, dass sie vor einem bevorstehenden Einbruch in ihr Haus ihre Wertsachen in die Obhut der Polizei geben solle. Da die Frau skeptisch war, wurde sie aufgefordert, unter der Nummer 110 zurück zu rufen. Die alte Dame machte dies und wurde mit dem Anrufer wieder verbunden. Daraufhin glaubte sie den Betrügern. Technisch ist dies möglich, indem die Leitung durch den Anrufer weiterhin gehalten wird, wenn der Angerufene nicht selbst auflegt. Anschließend legte die alte Frau Bargeld, Schmuck sowie auch Kreditkarten in einen Stoffbeutel, den sie an einem vorher telefonisch vereinbarten Ort deponierte.
Die Täter gaben an, sich am nächsten Tag bei ihr melden und das weitere Vorgehen absprechen zu wollen. Als dies nicht geschah, meldete sich die Seniorin selbst bei der Polizei, so dass der Betrug aufgedeckt wurde. Ihre Beute hatten die Betrüger natürlich längst abgeholt. Die Beamten veranlassten die Sperrung der Kreditkarten und nahmen eine Strafanzeige auf.
Zur Klärung der Tat werden Anwohner und Passanten der Straße Tannenweg gebeten, sich zu melden, wenn sie eine unbekannte Person zwischen 19.15 Uhr und 19.30 Uhr in der Umgebung gesehen haben. Diese könnte sich auffällig verhalten haben auf der Suche nach der deponierten Beute. Hinweise hierzu nimmt das Kriminalkommissariat der Polizei in Hückelhoven entgegen, Telefon 02452 920 0.
Kreisweit wurden weitere Seniorinnen und Senioren durch Telefonbetrüger angerufen. Diese gaben sich als Polizeibeamte und als Angehörige in Geldnot aus.
In den anderen Fällen beendeten die Betroffenen rechtzeitig das Gespräch, da es ihnen verdächtig vorkam.
Der Polizei Heinsberg ist es ein Anliegen, ältere Menschen im Kreis sowie deren Angehörige für das Thema zu sensibilisieren. Vor allem junge Menschen bitten wir, mit ihren älteren Angehörigen über Telefonbetrug und dessen Folgen zu sprechen, um den Telefonbetrügern gemeinsam das Handwerk zu legen.
Tipps für Angehörige, Nachbarn und Freunde zum Thema Telefonbetrug:
- Machen Sie Ihre älteren Angehörigen, Nachbarn oder Freunde auf die Betrugsmasche aufmerksam und warnen Sie sie davor. - Bieten Sie den Seniorinnen und Senioren die Sicherheit, dass sie rund um die Uhr bei Ihnen anrufen und sich Rat holen können, wenn ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. - Ermutigen Sie ältere Menschen dazu, bei verdächtig wirkenden Anrufen einfach das Gespräch zu beenden. Das ist nicht unhöflich, sondern schützt vor einer Straftat. - Warnen Sie ältere Menschen in Ihrem Umfeld davor, Geld oder Wertsachen aufgrund eines Anrufs an fremde Personen herauszugeben oder irgendwo zu hinterlegen. - Niemals sollte die persönliche PIN an andere Menschen weitergegeben werden. - Teilen Sie den älteren Menschen mit, dass die Polizei niemals Wertgegenstände in Verwahrung nehmen würde, auch nicht wegen eines bevorstehenden Einbruchs. - Wenn die Polizei anruft, werden Sie niemals die Nummer 110 im Display sehen. - Im Notfall sollten sich die Betroffenen immer mit einem anderen Telefon bei der "echten" Polizei melden, die rund um die Uhr unter der Notrufnummer 110 erreichbar ist. So ist gesichert, dass die Täter den Anruf nicht halten können.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Heinsberg
Pressestelle
Telefon: 02452 / 920-0
E-Mail: pressestelle.heinsberg@polizei.nrw.de
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