POL-HS: Frau übergibt Bargeld und Schmuck nach Schockanruf
Zeugen gesucht
Waldfeucht-Braunsrath (ots)
Am Dienstagvormittag (10. Mai) klingelte das Telefon einer Frau aus Waldfeucht. Am anderen Ende meldete sich eine hektisch und aufgelöst wirkende männliche Person, die die Frau mit "Mama" ansprach und von einem Verkehrsunfall berichtete, den er verursacht habe. Daraufhin wurde der Hörer an eine weitere Person weitergegeben, die sich als Polizeibeamter ausgab und von einem tödlichen Verkehrsunfall erzählte, den der Sohn der Waldfeuchterin verschuldet habe. Um eine Untersuchungshaft für den Sohn abzuwenden verlangte der Anrufer Geld. Die Waldfeuchterin war so geschockt, dass sie zu ihrer Bank fuhr und Geld abhob. Dieses übergab sie zusammen mit einer Goldkette gegen 12.45 Uhr an ihrer Wohnung an der Straße Im Kirchfeld an einen weiteren Unbekannten. Als der tatsächliche Sohn der Frau kurze Zeit später erschien, stellte sie fest, dass sie betrogen wurde und erstattete eine Anzeige bei der Polizei.
Der Geldabholer war etwa 30 bis 35 Jahre alt, schlank und hatte mittellange blonde nach hinten gekämmte Haare. Er sprach deutsch ohne erkennbaren Akzent, hatte ein europäisches Erscheinungsbild und trug eine dunkelblaue Hose, ein graues Sakko sowie ein hellgraues Hemd. Zeugen, die zum in Rede stehenden Tatzeitpunkt an der Straße Im Kirchfeld verdächtige Beobachtungen gemacht haben, die mit dem Geschehen in Zusammenhang stehen könnten, werden gebeten, sich beim Kriminalkommissariat in Hückelhoven zu melden, Telefon 02452 920 0. Es ist auch möglich, einen Hinweis über den direkten Link https://polizei.nrw/artikel/anzeige-hinweis zu geben.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut vor weiteren Betrugsversuchen dieser Art. Die Täter versetzen die Betroffenen auf professionelle und perfide Art in einen emotionalen Ausnahmezustand, um an ihre Beute zu gelangen. Angerufene sollten stets misstrauisch sein, wenn ein Unbekannter am Telefon einen beunruhigenden oder dramatischen Sachverhalt - wie etwa dem Unfall eines Angehörigen - schildert und Geld und Verschwiegenheit fordert. Die Polizei rät:
- Kontaktieren Sie unter der Ihnen bekannten Telefonnummer Ihren Angehörigen. - Halten Sie - unter der örtlichen Telefonnummer oder der 110 - Rücksprache mit der Polizei. - Übergeben oder überweisen Sie niemals aufgrund eines Anrufs Geld an Ihnen unbekannte Personen.
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Heinsberg
Pressestelle
Telefon: 02452 / 920-0
E-Mail: pressestelle.heinsberg@polizei.nrw.de
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