POL-KLE: Kevelaer/Geldern - Raserei in Baustelle und auf Umleitungsstrecken: Polizei kündigt weitere Kontrollen an
Kevelaer/Geldern (ots)
Mit einer bedenklichen Beobachtung hat sich der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) an die Kreispolizeibehörde Kleve gewandt: Die auf der Baustelle an der B9 zwischen Kevelaer und Geldern beschäftigten Mitarbeiter seien demnach immer wieder Zeugen geworden, wie Verkehrsteilnehmende teils mit stark überhöhter Geschwindigkeit durch die Baustelle fahren. Darüber hinaus wurden mehrfach Radfahrer auf dem gesperrten Radweg sowie Fahrzeuge und Rennradfahrer, die durch den abgesperrten Baustellenbereich fahren, beobachtet. Auch über die Umleitungsstrecke, die über die Marienstraße durch Wetten führt, regte sich innerhalb der Bewohnerschaft des Kevelaerer Ortsteils Unmut aufgrund von Autofahrern mit zu viel km/h auf dem Tacho.
In Form von Geschwindigkeitskontrollen machten sich Polizeibeamte des Verkehrsdienstes Geldern und der Wache Kevelaer ein eigenes Bild. Und tatsächlich: In der Baustelle hatte ein ProViDa-Fahrzeug am Montag (21. Juni 2021) zehn Verkehrsteilnehmer mit Geschwindigkeiten erfasst, die jeweils eine Ordnungswidrigkeitenanzeige zur Folge haben werden. Die Polizei appelliert daher an eine besonnene Fahrweise unter Einhaltung der geltenden Tempolimits. Zu schnelles Fahren birgt große Risiken, gerade auch im Baustellenbereich. Sorgt überhöhtes Tempo für verlängerte Brems- und Reaktionswege, dann kann dies für die vor Ort tätigen Mitarbeiter von Straßen.NRW und den bauausführenden Firmen schnell zur Gefahr werden. Oftmals trennen sie bei ihrer Tätigkeit nur wenige Zentimeter von der Fahrbahn. Straßen.NRW hat zudem angekündigt, die als Einbahnstraße in Richtung Geldern befahrbare Spur zu verengen. Diese Maßnahme ist aus Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzgründen erforderlich.
Auf einer der Umleitungsstrecken, der Marienstraße in Wetten, wurden am Montag vom frühen Nachmittag bis in die Abendstunden 163 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgehalten. Zwölf Verkehrsteilnehmende waren so schnell, dass sie eine Anzeige zu erwarten haben, bei fünf Fahrern reichte die Zahl auf dem Tacho für ein Fahrverbot. Der "Spitzenreiter" war mit satten 93 km/h statt der erlaubten 50 km/h unterwegs. Ob es der Frust über die Umleitung ist, der die Verkehrsteilnehmer dazu bringt, das Gaspedal auf der Marienstraße tiefer durchzudrücken - das ist reine Spekulation, wäre aus Sicht der Polizei aber auch keine Rechtfertigung. Die Polizei wird die Situation daher im Blick behalten und weitere Kontrollen durchführen. (cs)
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